Ohne klaren Favoriten Klassefeld im Sandbahn Grand-Prix

Von Klaus Göntzsche Es ist ein wahres Wettrennen. Der erstmals vom Stall Ampuria gesponserte 8. Neusser Sandbahn-Grand-Prix um insgesamt 30 000 Euro (davon 17 500 Euro dem Sieger) im Rahmen der europäischen Sandbahnserie wird morgen um 17.30 Uhr ohne einen klaren Favoriten gestartet.

Von Klaus Göntzsche Es ist ein wahres Wettrennen. Der erstmals vom Stall Ampuria gesponserte 8. Neusser Sandbahn-Grand-Prix um insgesamt 30 000 Euro (davon 17 500 Euro dem Sieger) im Rahmen der europäischen Sandbahnserie wird morgen um 17.30 Uhr ohne einen klaren Favoriten gestartet.

Aus dem Feld der eigentlichen elf Pferde ist der englische Gast Denver zu streichen, er wurde wegen Lahmheit gestern abgemeldet. Insgesamt sind zehn Rennen zu bewältigen, erster Start ist um 14 Uhr und Geschäftsführer Bernd Koenemann hat hinsichtlich der Wettumsatz-Erwartung die Variante Bescheidenheit gewählt: "300 000 Euro sollten es schon werden."

Im vergangenen Jahr erreichte man mit allerdings elf Rennen fast 402000 Euro, aber diese Dimension ist aktuell nur Illusion.Die ausländischen Pferde treffen heute in Neuss ein und es treten einige Gäste auch im überaus reizvollen Rahmenprogramm an. Die NGZ stellt die zehn Starter im Sandbahn Grand-Prix vor:

Billy Allen (Nummer 1), Stephane Pasquier): Acht Rennen hat das Pferd jetzt hintereinander gewonnen, sechs davon in Serbien, zwei in Cagnes su Mere in Frankreich. Er ist die Attraktion des Rennens. Ganz toll, das er kommt. Aber Trainer Fabrice Chappet hat sich das Video des Vorjahres-Grand Prix angeschaut und meldete sogleich Bedenken an, wenn der Sand allzu schwer werden würde. Außerdem ist die Kursführung in Neuss erheblich anders als in Belgrad und an der Riviera.

Te Quiero (2), Lennart Hammer-Hansen: Der Gast aus England hat bislang nur bis 1800 Meter gewonnen, morgen sind 100 Meter mehr zu laufen. Der Schimmel aus dem Stall der Trainerin Gay Kellaway ist Frontrenner, diese Taktik könnte auch diesmal gewählt werden.

Blueberry Forest (3), Georg Bocskai: Kennt den Kurs - schon zehn Starts hier. Zuletzt in Cagnes chancenlos. Eine Dreierwette ohne ihn sollte man allerdings vermeiden.

Conrad (4), Eduardo Pedroza: Zuletzt zwei Mal in Dortmund siegreich, diesmal sind die Gegner aber stärker. Trainer Andreas Wöhler wird es aber nicht ohne Grund in diesem Rennen versuchen.

Denver (5), Nichtstarter.

Grantley (6), Norman Richter: 2004 Zweiter im Grand-Prix, nach langer Pause zuletzt wieder in Neuss siegreich. Eine Dreierwette ohne dieses Pferd ist grob fahrlässiges Fehlverhalten.

Lysander (7), Peter Heugl: Start in St. Moritz wegen Erkältung abgesagt. Schon drei Mal in Neuss als Erster im Ziel, einmal wegen Fehlgewicht disqualifiziert. Die Pferde von Erika Mäder aber laufen eigentlich beständig nach vorne. Aber Lysander muss sich schon erheblich steigern, wenn er morgen gewinnen will.

Oakboy (8), Andrasch Starke: Im Deutschen Derby in Hamburg auf Platz 15 von 18 Startern. Letzter Start am 26. September in Bremen, kein Sandbahnstart vor diesem Rennen. Einziger Neusser Starter, Horst Steinmetz wird ihn satteln. Die zuletzt ständig aufgelegten Scheuklappen sind diesmal nicht dabei. Ihn in eine Dreierwette einzubeziehen, ist eine Glaubensfrage.

Olympiakos (9), Alessandro Muzzi: Der Gast aus Italien war im letzten Jahr Neunter, ohne jede Chance. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen ist auch diesmal kaum mehr zu erwarten. Immerhin ein Farbtupfer für die Internationalität.

Orfisio (10), Adrie de Vries: Hat den erfolgreichsten Jockey der Wintersaison im Sattel. Gewann zwei Aufbaurennen in Neuss, verlor aber auch gegen Blueberry Forest. Trainer Andreas Löwe fürchtet eine zu kurze Distanz für Orfisio. Laufen wird er trotzdem. Sein Trainer gewann seine größten Rennen stets mit Außenseitern. Das ist Orfiso nicht.

Salinas (11), John F. Egan: Der Gast aus England kommt vom Grand-Prix in St. Moritz mit Zwischenstation in Iffezheim. Auf dem Schnee Fünfter. Deshalb nur Außenseiter. Vor dem Hauptrennen wird es Interviews mit den Aktiven geben, auch bei den angekündigten winterlichen Temperaturen bietet die Bahn ausreichend warme Plätze.

(NGZ)
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