Korschenbroich Kunst steigert Lebensqualität

Korschenbroich · Korschenbroich Was vor acht Jahren erstmals auf die Initiative von Hans Bolten angestoßen und vom damaligen Stadtdirektor Willi Esser mit der ihm eigenen Kreativität umgesetzt wurde, findet mit dem jetzt vierten Korschenbroicher Kunstfrühling eine erfolgreiche Fortsetzung.

Und so waren die rund 300 Besucher am Samstag anlässlich der Eröffnung im Sparkassen-Foyer schon voll des Lobes.

Landrat Dieter Patt - ihm war zum vierten Mal in Folge die Schirmherrschaft angetragen worden - sprach dann auch schon - getreu dem rheinischen Motto - von Tradition.

Sein Lob galt dem Veranstalter, der mit dem Kunstfrühling, dem gelungenen Katalog und der Auswahl der Werke - Mut bewiesen habe.

"Das tut dem Ereignis gut." Wie wichtig eine derartige Großveranstaltung für den Rhein-Kreis und speziell für die Stadt Korschenbroich ist, unterstrich Patt in seinen Ausführungen: "Das ist bestes Stadtmarketing."

Dass die Eröffnung für Landrat Dieter Patt, Verwaltungschef und seit Jahren ein anerkannter Künstler, nicht nur eine Pflichtaufgabe war, konnten die Anwesenden spüren.

Begeistert ging er der Frage "Was ist Kunst?" auf den Grund. "Die Kunst lehrt uns sehen. Unsere Sinne arbeiten in der Regel selektiv.

Wir nehmen Umwelteindrücke gewohnheitsmäßig und gefiltert auf, weil wir nicht ständig bewusst und konzentriert hinschauen.

Daher schärfen Bilder unseren Blick, sie erweitern und verändern die Wahrnehmung."

Für Patt ist der Korschenbroicher Kunstfrühling "eine großartige Idee, den Dialog und die Kommunikation über die Kunst mit Bildern zu fördern".

Patt sprach von einem "anziehenden Konzept", seinerzeit vom Werbering entwickelt und jetzt vom Freundeskreis "konsequent weiter geführt".

Er begrüßte das Motto "Raus aus den Ateliers - hin zu den Menschen".

In diesem Zusammenhang widmete Patt das Sparkassen-Foyer kurzer Hand in einen "Kulturpalast" um und ermunterte alle: "Machen Sie sich ein Bild von der Ausstellung, machen Sie sich ein Bild von Korschenbroich."

Für Bürgermeister Heinz Josef Dick, der das Konzept, den Einsatz der Künstler aber auch den Arbeitsaufwand des Freundeskreises würdigte, ist der Korschenbroicher Kunstfrühling "ein besonderer Farbtupfer für unsere Stadt".

Kunst und Kultur sind für Dick ein wesentliches Element, ein Ausdruck von Lebensqualität, den auch er als "Stadtmarketing pur" herausstellte.

Dietmar Mittelstädt, der sich als Hausherr und Sparkassen-Vorstand an die Gäste wandte, bescheinigte dem Freundeskreis vorbildliche Arbeit.

"Mit der Förderung von Kunst und Kultur tragen Sie zur Vielfalt und zur Steigerung der Lebensqualität bei."

Die Handschrift des vierten Kunstfrühlings trägt 2006 die der Freundeskreis-Vorsitzenden Gisela Willems-Liening und ihrer Stellvertreterin Anike Herriger.

Willems-Liening versäumte es nicht, sich bei den Sponsoren - allen vorweg, der Sparkasse, der NGZ und der Stadt - bei den Helfern, Künstlern und nicht zuletzt bei den Kaufleuten zu bedanken.

"Es war für alle ein Kraftakt", skizzierte sie die Anstrengungen. Das Publikum forderte sie auf, auch aktiv zu werden: "Jetzt müssen Sie sich anstrengen und den Kunstweg vom Kulturbahnhof bis hin zur Niederrhein-Klinik zurücklegen."

(NGZ)
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