Ausstellung Eine Führung beendet den Kunstfrühling

Korschenbroich · Zum Abschluss der einwöchigen Veranstaltung besuchten die Teilnehmer die Ausstellungen.

 Zum Abschluss des Kunstfrühlings fand eine Führung durch die Ausstellungen statt. Los ging es im Kulturbahnhof.

Zum Abschluss des Kunstfrühlings fand eine Führung durch die Ausstellungen statt. Los ging es im Kulturbahnhof.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Die letzte der drei Führungen war sehr gut besucht und insgesamt fiel die Bilanz des Korschenbroicher Kunstfrühlings positiv aus. Er war vom Freundeskreis für Kunst und Kultur organisiert worden. Die Vorsitzende Gisela Willems-Liening zeigte sich zufrieden – mit einer Einschränkung. „Lediglich die Auftaktveranstaltung war nicht auf die Resonanz gestoßen, die wir uns erhofft hatten.“

Die Kunsthistorikerin Angela Wilms-Adrians ging im Rahmen ihrer Führung fast auf jedes Kunstwerk ein. Los ging es im Kulturbahnhof, wo Stephanie Hermes zeigt, wie filigran Holzskulpturen sein können, die sie mit der Kettensäge geschaffen hat. Auch die freie Malerei von Frank Hinrichs beeindruckte – erstaunlich, dass fast alle Besucher Gräser in großer Dichte zu erkennen glaubten. „Sanfte Farben, feine Strukturen ergeben Bilder zum Wohlfühlen“, sagte die Kunsthistorikerin vor der St. Rochus-Apotheke über die Arbeiten von Kathrin Hoops. Die Sparkasse war zwar nicht zugänglich, die Teilnehmer der Führung erfuhren aber, dass die Mitmachaktion von Wilfred H. G. Neuse sehr gut angenommen worden war: Einen persönlichen Gegenstand sowie ein Foto von Besuchern packte der Künstler in eine Plastikfolie, gab Erftwasser dazu und überlässt das Ganze nun dem Zahn der Zeit.

Christoph Rehlinghaus war gleich in zwei Geschäften präsent, nämlich bei Trends & Lifestyle und bei Skinmedical. Der hervorragende Maler, der auch sehr gerne schreibt, ließ einen Gartenzwerg mit kleiner Gießkanne auf ein Schild hinweisen: „Draußen nur Kännchen“. Bei „Dessous Leufen“ präsentierte Petra Wolf Keramikarbeiten wie eine Schale, die an einen Schwamm erinnert. Im ehemaligen Postraum wies Wilms-Adrians auf ein Projekt von Schülern des Gymnasiums hin – die hatten ungewöhnliche Ansichten fotografiert und die Fotos als Postkarten für je einen Euro angeboten. Es waren überwiegend Menschen, die da zu sehen waren. Menschen, die man kennt, Menschen, die den Ort prägen. Dort stellte auch Birgitt Verbeek aus. Sie war mit Gewändern vertreten, denen die Künstlerin eine gute Portion Körperlichkeit verliehen hatte, die aber auch Veränderung und Vergänglichkeit ausdrücken.

In der Niederrhein-Klinik blieb die Gruppe unter anderem vor den Bildern von Rolf Gerhards stehen: „Er sprenkelt die Farbe in vielen Schichten auf die Leinwand“, sagte Wilms-Adrians.

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