Viele Menschen könnten gar nicht oder nur mit erhebliche Mühe den Zug benutzen. Sie stehen vor großen Treppen, ein Aufzug zu den Bahnsteigen fehlt. Auch dem internationalen Recht widersprechend sei dieser Zustand, so Klose.Verfehlt wäre es jedoch, den Schluss zu ziehen, dass bald Abhilfe fällig sei.

Bei anderen Bahnhöfen im Rhein-Kreis Neuss — etwa in Dormagen, Jüchen oder Hochneukirch — sei es um die Barrierefreiheit ähnlich schlecht bestellt, so Hans-Ulrich Klose: "Es ist eine schlimme Situation, die uns seit gut 30 Jahren belastet." Was das positive Gegenbeispiel Büttgens angeht, bezahle Korschenbroich nun den Preis, allzu schnell mit den Bahnhöfen fertig gewesen zu sein. Und wie Klose jetzt in Pesch bei einer CDU-Veranstaltung im Gasthof Deuss anmerkte, könnten die Bahnhöfe eventuell 2013 umgestaltet werden. Derzeit rangieren sie jedoch nur in der zweiten Stufe der Dringlichkeitsliste der Deutschen Bahn.

Die Hoffnung von Klose und CDU-Stadtratsmitglied Hans-Willi Türks: "Die Stadt Korschenbroich mit beiden Bahnhöfen könnte aufrücken, wenn andernorts Projekte doch nicht in Angriff genommen werden — was immer mal wieder der Fall sein kann, jedoch nie sicher ist."