„Katharina-Marsch“ war krönender Abschluss „Heimatgefühl wurde gelebt“

„Katharina-Marsch“ war krönender Abschluss · Von Mareike Roszinsky Bereits zum 13. Mal trafen sich die Korschenbroicher Bruderschaften zum Neujahrsempfang in der Aula des Gymnasiums. Hermann-Josef Kronen hielt zum letzten Mal die Neujahrsansprache als Präsident der St.- Sebastianus-Schützenbruderschaft. Er wird sein Amt Jüngeren überlassen. Hermann-Josef Kronen (rechts) hielt jetzt zum letzten Mal die offizielle Ansprache beim traditionellen Neujahrsempfang der Korschenbroicher Schützen. Der Präsident der St.-Sebastianus- Bruderschaft wird nicht mehr kandidieren. NGZ-Foto: L. Berns

Von Mareike Roszinsky Bereits zum 13. Mal trafen sich die Korschenbroicher Bruderschaften zum Neujahrsempfang in der Aula des Gymnasiums. Hermann-Josef Kronen hielt zum letzten Mal die Neujahrsansprache als Präsident der St.- Sebastianus-Schützenbruderschaft. Er wird sein Amt Jüngeren überlassen. Hermann-Josef Kronen (rechts) hielt jetzt zum letzten Mal die offizielle Ansprache beim traditionellen Neujahrsempfang der Korschenbroicher Schützen. Der Präsident der St.-Sebastianus- Bruderschaft wird nicht mehr kandidieren. NGZ-Foto: L. Berns

Er hielt am Sonntag Abend in der Aula des Gymnasiums zum letzten Mal die offizielle Neujahrsansprache der Korschenbroicher Schützenbruderschaften: Hermann-Josef Kronen. Denn der Präsident der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft wird bei der Jahreshauptversammlung in zwei Wochen nicht mehr zur Wiederwahl stehen - nach 16 Jahren im Amt. Er möchte das Zepter Jüngeren überlassen.

"Trotzdem hoffe ich, dass ich auch die kommenden 20 Jahre noch dabei sein kann, nur eben nicht als Präsident", erklärte Kronen. Stehend applaudierten die Schützen nach seiner Neujahrsansprache, zollten ihm für seine Leistungen und sein unermüdliches Engagement Respekt. Doch nicht nur Hermann-Josef Kronens gute Arbeit als Präsident wurde beklatscht, sondern auch der Ton seiner Ansprache fand Zustimmung.

Denn das Oberhaupt der Sebastianus-Schützenbruderschaft lenkte den Blick nach vorn. Er forderte die Schützen auf, aufrecht in das neue Jahr zu gehen, "nicht geduckt, sich dem Zeitgeist

beugend". Es gelte nicht nur, bei einer Parade Rückgrat und aufrechten Gang zu zeigen, sondern auch, wenn Glaube, Sitte und Heimat zu verteidigen seien. "Das Eintreten für Werte, zumal für solche, die sich nicht in Euro berechnen lassen, verlangt vom Einzelnen Mut zur Offenheit", sagte Kronen.

"Für uns ist die Erkenntnis grundlegend, dass wahre Größe im Miteinander liegt und Tradition nur dann Bestand und Bedeutung hat, wenn sie als gemeinschaftsbildende Werte erkannt und gelebt werden." Und genau das hätten die Schützen im Jahr 2004 gemacht, blickte der Präsident auch zurück. Sein Rückblick fiel äußerst positiv aus. Das Jahr sei kaum zu übertreffen, so Kronen mehr als zufrieden . Das Bundesschützenfest und die Feierlichkeiten zum 500-jährigen Bestehen hätten dem Jahr 2004 historische Bedeutung verliehen.

"Heimatgefühl wurde gelebt", lautete Kronens Resümee. Dem konnten sich auch Bürgermeister Heinz Josef Dick und Thomas Siegers, Präsident der St.-Katharina- Junggesellen-Bruderschaft, nur anschließen. Beide griffen die Gedanken des Präsidenten auf. "Das humanitäre Miteinander ist der Schlüssel zum Erfolg", meinte Dick mit Blick auf die Flutkatastrophe in Südostasien. Er zeigte sich begeistert von der Hilfsbereitschaft auch in der Stadt Korschenbroich.

So spendeten die Bruderschaften allen am Sonntag Abend 3 200 Euro für die Opfer der Fluthilfe. "Es ist die Stärke unserer Stadt, viele verschiedene Menschen unter einen Hut zu bekommen", erklärte er. "Und in diesem Zusammenhang stehen dann die Bruderschaften." Das Schützenwesen verbinde Menschen und integriere. Zukunftssorgen haben die Korschenbroicher Schützen also nicht. Im Gegenteil: "Wir wollen den Rückenwind aus 2004 für die kommenden Jahre nutzen", erklärte Geschäftsführer Ralf Heinrichs den vielen Gästen.

"Nach so einem Jahr müssen wir zwar erst mal wieder in ruhiges Fahrwasser kommen, aber Verbundenheit und erinnerung werden bleiben." Krönender Abschluss des Neujahrsempfang war dann ein musikalisches Glanzlicht. Die Musikapelle Kleinenbroich spielte den "Katharina-Marsch", der von Thomas Baum, selbst Mitglied der Kapelle, eigens für die Bruderschaft komponiert worden ist.

(NGZ)
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