Interview mit Kai Wandschneider Punktgewinn

Von Volker Koch Ein hartes Wochenende liegt hinter Kai Wandschneider. Gegen zwei Uhr am Sonntagmorgen mit einem Punkt im Gepäck vom Meisterschaftsspiel aus Aue zurück, musste der Trainer des TSV Bayer Dormagen am Montag vor prominenten Kollegen, von Volker Mudrow bis Peter Meisinger, beim DHB-A-Trainerlehrgang am Höhenberg über "Trainings- und Wettkampfphilosophie" referieren. Dennoch fand der Coach des Handball-Zweitligisten noch Zeit für ein Gespräch mit der NGZ.

Von Volker Koch Ein hartes Wochenende liegt hinter Kai Wandschneider. Gegen zwei Uhr am Sonntagmorgen mit einem Punkt im Gepäck vom Meisterschaftsspiel aus Aue zurück, musste der Trainer des TSV Bayer Dormagen am Montag vor prominenten Kollegen, von Volker Mudrow bis Peter Meisinger, beim DHB-A-Trainerlehrgang am Höhenberg über "Trainings- und Wettkampfphilosophie" referieren. Dennoch fand der Coach des Handball-Zweitligisten noch Zeit für ein Gespräch mit der NGZ.

Herr Wandschneider, nach einem Unentschieden drängt sich diese Frage natürlich auf: Haben Sie einen Punkt verloren oder einen Punkt gewonnen?

Wandschneider: Für mich war da ein gewonnener Punkt. Wir hatten vier Wochen keine Pflichtspielpraxis, es war unsere weiteste Auswärtsfahrt, und wir mussten drei Spieler ersetzen. Außerdem hatte Aue bis dahin zu Hause noch keinen Punkt abgegeben, die Halle war ausverkauft - da muss man erst einmal punkten.

Glauben Sie, ohne die Ausfälle hätten Sie das Spiel gewonnen?

Wandschneider: Das ist schwer zu beurteilen. Ich glaube, nicht die Ausfälle waren entscheidend, sondern uns hat ein bisschen die Cleverness gefehlt. Aber wenn mein Auer Kolleger Klaus Müller hinterher vom besten Saisonspiel spricht, können wir so schlecht nicht gewesen sein. Mit dem einen Punkt bleiben Sie oben dran. Bis auf das auf den 23. Februar verlegte Heimspiel gegen Hüttenberg ist die Hinrunde beendet.

Hätten Sie zu Saisonbeginn gedacht, dass Sie erster Verfolger des Spitzenduos sind?

Wandschneider: Auf keinen Fall. Melsungen, Kronau-Östringen, Eisenach und Oßweil galten als die Favoriten. Jetzt ist Melsungen allein vorne, Kronau, Friesenheim und wir liegen fast gleichauf dahinter, damit hätte wohl keiner gerechnet. Zumal, wenn man bedenkt, wie lange uns Michael Kopeinigg und Martin Baekhoej nicht zur Verfügung gestanden haben. Neun Minuspunkte hatten wir auch zum Ende der vergangenen Hinrunde. Aber die jetzigen Zähler sind mehr wert, nicht nur, weil wir in der vergangenen Saison da schon größeren Abstand zur Spitze hatten.

Hochgerechnet kämen Sie auf 50:18 Punkte am Saisonende. Reicht das zur Relegation?

Wandschneider: Das reicht meiner Meinung, um auf jeden Fall Dritter zu werden. Ob mehr dabei herauskommt, das hängt in erster Linie von Kronau-Östringen ab, da sollen ja die tollsten Verstärkungen im Gespräch sein nach dem Trainerwechsel. Und erst mal müssen wir diese Punktzahl erreichen, denn wir haben das schwerste Rückrundenprogramm aller Spitzenteams.

Wie geht es weiter?

Wandschneider: Am Montag war trainingsfrei, das konnten alle gut gebrauchen. Gut ist, dass wir am Wochenende kein Pflichtspiel haben, da können wir uns ohne Druck neu konzentrieren auf das Heimspiel am 21. gegen Kornwestheim.

Da passt Ihnen der NGZ-Sport-Sonntag wohl nicht so in den Kram.

Wandschneider: Im Gegenteil. Wir bleiben im Rhythmus, das ist genau die richtige Vorbereitung auf die nächsten Spiele. Und mit Wallau-Massenheim kommt ein hochattraktiver Gegner. Ich freue mich drauf, und ich habe den Eindruck, die Mannschaft auch. Da können wir unseren Fans ähnlich wie im Pokal gegen Nordhorn zeigen, was wir drauf haben. Ich hoffe, es kommen auch genug, um das zu sehen.

(NGZ)
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