Jüchen Gemeinde kritisiert Brunnengalerie

Jüchen · Hochneukirch (S.M.) Hochneukirch soll eine weitere Brunnengalerie erhalten: RWE Power plant 26 neue Brunnen zu bohren, und zwar zwischen der verlängerten Talstraße und der Kreisstraße 19. Bei allem Mangel an Begeisterung für dieses Vorhaben gibt es keine Möglichkeit, den Bau der Brunnen zu verhindern.

Hochneukirch (S.M.) Hochneukirch soll eine weitere Brunnengalerie erhalten: RWE Power plant 26 neue Brunnen zu bohren, und zwar zwischen der verlängerten Talstraße und der Kreisstraße 19. Bei allem Mangel an Begeisterung für dieses Vorhaben gibt es keine Möglichkeit, den Bau der Brunnen zu verhindern.

wie am Donnerstag Abend im Planungsausschuss deutlich wurde: Das Fachgremium beauftragte daher die Verwaltung, Verhandlungen mit RWE Power aufzunehmen, um die zu erwartenden Belastungen möglichst ortsnah zu kompensieren.

Belastung verhindern

Den von der Verwaltung vorgelegten Katalog von "Essentials", die aus Jüchener Sicht zu beachten sind, verschärfte der Ausschuss auf Antrag der CDU in manchen Punkten. Unter der "Endredaktion" von Herbert Altenberg (FDP) fanden sich auch die übrigen Parteien mit eigenen Vorschlägen in dem Beschluss wieder. Um die "massive Beeinträchtigung" des Orts und seiner Bürger auszugleichen, soll der Bau einer von Holz bis Wanlo führenden Grubenrandstraße vorgezogen werden.

Die Anzahl der Brunnen sollte in Richtung der K 19 auf zehn reduziert werden. Eine weitere Forderung: Der nötige ökologische Ausgleich müsse unter Angabe der konkreten Flächen in Hochneukirch selbst erfolgen. Die Jüchener Politiker treten für von der Verwaltung zu überwachende Absperrungen und wirksame Schutzmaßnahmen ein.

Die Nutzung und Instandhaltung der Wirtschaftswege gilt es dem Ausschuss zufolge zu klären. Auch eine Bepflanzung der Brunnengalerie will die Gemeinde von RWE Power verlangen und zwar nicht allein aus optischen Gründen, sondern auch zwecks Schallschutzes. Angesichts der Nähe zu Hochneukirch müsse zudem der gesamte Bereich nördlich der Autobahn 46 "in geeigneter Weise gesichert werden", lautet eine der aus dem Verwaltungsentwurf übernommenen Forderungen des Planungsausschusses.

Info-Veranstaltung geplant

Dies bedeutet, dass das Areal, in dem die Brunnenbohrungen erfolgen, komplett eingefriedet werden muss. Darüber hinaus bedürfen die Klärschlammteiche einer besonderen Sicherung, um auszuschließen, dass Kinder und Jugendliche oder andere Unbefugte das Gelände betreten. Statt des geplanten Drei-Schichten-Betriebs will der Planungsausschuss lediglich einen in zwei Schichten von sechs bis 22 Uhr. Gerolf Hommel (FWG) fand mit seiner Forderung Gehör, auch den Samstag als Arbeitstag explizit auszuschließen.

Margarete Mehr (Bündnis 90/Die Grünen) regte eine Info-Veranstaltung der Verwaltung für die betroffenen Bürger an, zu der auch RWE Power geladen werden sollte. Den Vertretern des Unternehmens soll dabei Gelegenheit gegeben werden, die Maßnahme zu begründen. Nicht allein Dr. Holger Tesmann (SPD) ist die technische Notwendigkeit zusätzlicher Brunnen unklar geblieben. Überdies hätten die Jüchener Politiker dann auch gern Auskunft von dem Unternehmen, ob mit weiteren Überraschungen dieser Art zu rechnen ist.

(NGZ)
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