Lokalsport „Die Kontrollen greifen“

(-vk) Die Radsportwelt steht unter Schock, nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass Gerolsteiner-Profi Stefan Schumacher während der Tour de France zwei Mal, am 3. und 15. Juli, positiv auf EPO (Cera) getestet wurde.

 Vom Dopingfall Schumacher „nicht überrascht“: Dopingexperte Dr. Sascha Severin.

Vom Dopingfall Schumacher „nicht überrascht“: Dopingexperte Dr. Sascha Severin.

Foto: NGZ

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) will schnellstmöglich ein Sportgerichtsverfahren gegen zweifachen Etappensieger und Träger des Gelben Trikots einleiten, Ziel, so BDR-Präsident Rudolf Scharping, sei eine "längstmögliche" Sperre Schumachers.

Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer will "versuchen, das gesamte Spektrum an juristischen Möglichkeiten gegen Herrn Schumacher auszuschöpfen". NGZ-Sportredakteur Volker Koch sprach über den Fall und seine Konsequenzen mit dem Dopingexperten Dr. Sascha Severin, einem der Initiatoren des "Neusser Modells" zur intelligenten Dopingbekämpfung und -prävention.

Herr Dr. Severin, die Radsportwelt ist geschockt. Sie auch?

Dr. Sascha Severin Ich sehe den Fall Schumacher als gar nicht so tragisch an. Er bestätigt doch, dass die von uns geforderten Kontrollen greifen. Ehrlich gesagt, hat mich die Aufdeckung nicht überrascht.

Mit Stefan Schumacher ist aber ein Fahrer des Teams Gerolsteiner überführt, die bisher als die "Saubermänner" im Radsportzirkus galten.

Severin Ich glaube auch weiterhin daran, dass Hans-Michael Holczer meint, was er sagt. Außerdem hat er ja immer betont, dass er nicht in die Köpfe seiner Fahrer hineinschauen , nicht die Hand für jeden einzelnen ins Feuer legen könne. Doch ich glaube nicht, dass zur Zeit im Radsport noch systematisch gedopt wird, wie es früher der Fall war.

Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

(NGZ)
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