94:101 unterlagen die Elephants in Wolfenbüttel Center außer Dienst

Von Dirk Sitterle

Von Dirk Sitterle

Nichts aus dem dritten Sieg in Folge wurde es für Zweitliga-Basketballer der Elephants Grevenbroich. Sonntag Abend verloren sie bei den Wolfenbüttel Dukes mit 94:101 (53:52). Entscheidend für die Niederlage war wohl die Schwäche auf der Center-Position.

Weil Whitney Harris, geschwächt durch eine Magenverstimmung (Trainer Raphael Wilder: "Eigentlich wollte ich ihn gar nicht spielen lassen.") nur auf zwölf Punkte kam und unterm eigenen Korb den überragenden Peter van Rij (27) nicht halten konnte, hätten seine Kollegen Mathias Gierth, Franz-Josef Grips und Sergej Dornhof in die Bresche springen müssen. Doch von deren Auftreten zeigte sich Wilder "tief enttäuscht, das war katastrophal". Das Trio erlaubte sogar Wolfenbüttels Ersatzcenter Frank Theis 13 Punkte.

"Das kann einfach nicht sein", schimpfte der Coach, "dass da irgendwelche Menschen punkten, die ansonsten gar nichts machen". Gierth, nach seiner einwöchigen Sperre zum ersten Mal wieder dabei, bekam wegen Meckerns zudem ein Technisches Foul aufgebrummt. Trotzdem blieben die Gäste dran, und das lag nicht nur an John Bynum (28), sondern auch an den Flügeln: Sven Klesper erzielte 18 Punkte, ihm bescheinigte Wilder eine "grandiose Leistung", Matthias Wojdyla sogar 20.

Mit ihrer Hilfe verwandelten die Elephants einen 18:28-Rückstand (8.) in eine 30:29-Führung (10.). Auch im dritten Viertel lag Grevenbroich stets vorne, verpasste es aber, entscheidend davonzuziehen. Noch in der 33. Minute führten die Dickhäuter mit 79:73, nahmen sich dann jedoch eine "Auszeit", so dass die Dukes zunächst ausgleichen (81:81/34.) und dann auf 87:83 (35.) davon sprinten konnten.

Erst zwei Dreier Wojdylas und ein Korbleger Bynums brachten die Gäste wieder auf gleiche Höhe (91:91/37.). Als sich aber in der 38. Minute nacheinander Harris und Bynum mit dem jeweils fünften Foul verabschiedeten, ging bei Wilders Schützlingen gar nichts mehr. Wolfenbüttels Neuzugang Ben van Thorre, der in der zweiten Hälfte 21 seiner 27 Punkte markierte, führte die Dukes zum dritten Saisonsieg.

Äußerst unzufrieden war Wilder auch mit den beiden Unparteiischen: "Was die in den letzten drei Minuten für Entscheidungen getroffen haben, war einfach haarsträubend." Zur Sache ging es am Wochenende auch in anderen Hallen. So legte die BG Göttingen beim 113:87-Sieg über Phoenix Hagen eine traumhafte erste Hälfte aufs Parkett: Auf dem Weg zur 67:32-Führung versenkten die Hausherren zwölf Dreier (18 insgesamt).

Nach dem ersten Viertel lagen Kasey Ulin (26/5 vor der Pause) und Kollegen bereits mit 40:13 vorne, in der 17. Minute sogar mit 64:24. Im Tabellenkeller holte der TuS Poco Iserlohn seinen zweiten Sieg, schlug die SG Braunschweig (obwohl wieder mit den erstligaerprobten Jan Lipke, Peter Fehse und Flavio Stückemann an Bord) überraschend mit 80:71. Während Braunschweig, so Coach Liviu Calin, "das schlechteste Spiel der Saison" machte, konnte sich Iserlohn auf Brian Boxler (18) und John Boticki (19) verlassen.

Nur eine Woche nach dem schwachen Auftritt in Grevenbroich fertigte Schwarz-Weiß Essen den Aufsteiger FC Schalke 04 mit 94:74 ab. Nicht zu stoppen waren dabei von den Königsblauen, bei denen Graham Bunn nur sieben Zähler markierte, Essens Amerikaner Jonathan Jones (31 Punkte/21 Rebounds) und Erick Greene (28). Die Krefeld Panthers, am kommenden Samstag Gastgeber der Elephants, schreckten die Eisbären Bremerhaven auf.

Mit einem tollen vierten Viertel (31:13) zwang der Neuling den Aufstiegsfavoriten sogar in die Verlängerung, zog dort erst nach hartem Kampf mit 99:103 den Kürzeren. An der Spitze mussten derweil die SOBA Dragons Rhöndorf ihre erste Saisonniederlage einstecken. In Gipfelkampf in Paderborn (Tim Black mit 29 Punkten unterlag der Tabellenführer relativ deutlich mit 73:86.

(NGZ)
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