Gerüchte - vom Baustopp bis hin zur Firmenpleite Bauarbeiten werden fortgesetzt

Gerüchte - vom Baustopp bis hin zur Firmenpleite · Von Ruth Wiedner Wo bis vor einem Jahr noch das katholische Pfarrheim St. Pankratius Glehn ein karges Dasein fristete, wird seit vergangenen Mai kräftig gebaut. Auf dem ehemaligen Kirchengelände soll eine betreute Wohnanlage für Senioren entstehen. Ob es noch dazu kommt, zweifeln zurzeit aber viele Glehner Bürger an. Der Grund: Sie vermissen seit einigen Tagen die Arbeiter auf der Baustelle. Mit diesen Beobachtungen war dann auch der Grundstein für die wildesten Gerüchte - vom Baustopp bis hin zur Firmenpleite - gelegt.

Von Ruth Wiedner Wo bis vor einem Jahr noch das katholische Pfarrheim St. Pankratius Glehn ein karges Dasein fristete, wird seit vergangenen Mai kräftig gebaut. Auf dem ehemaligen Kirchengelände soll eine betreute Wohnanlage für Senioren entstehen. Ob es noch dazu kommt, zweifeln zurzeit aber viele Glehner Bürger an. Der Grund: Sie vermissen seit einigen Tagen die Arbeiter auf der Baustelle. Mit diesen Beobachtungen war dann auch der Grundstein für die wildesten Gerüchte - vom Baustopp bis hin zur Firmenpleite - gelegt.

"Völliger Unsinn." So lautete am Dienstag der Kommentar von Siegfried Graff auf Anfrage der NGZ. Der Geschäftsführer der WFG (Wirtschaftsberatung für Finanzdienstleistungen GmbH Düsseldorf), der mit dem Konzept betraut ist und für die Vermarktung verantwortlich zeichnet, weist jedwedes Gerede zurück: "Es gibt weder finanzielle Probleme noch einen Baustopp."

Dabei bezog sich Graff auf Auskünfte des Initiators und Investors, der Hansa Treuhand GmbH und Co..KG. WFG-Geschäftsführer Graff, der die Verunsicherung vor Ort nicht nachvollziehen konnte, räumte allerdings ein: "Zurzeit sind wirklich keine Arbeiter auf der Baustelle anzutreffen." Den Grund lieferte Graff aber auch sofort nach: "Die Rohbau-Abnahmebescheinigung liegt noch nicht vor, so dass mit dem anstehenden Innenausbau auch noch nicht begonnen werden kann."

Der Bautrupp vom Generalunternehmer Bilfinger & Berger wurde daher kurzfristig von der Baustelle an der Hauptstraße in Glehn abgezogen und zu einem anderen Einsatzort delegiert. Als Grund für die fehlende Bescheinigung führte Graff eine noch ausstehende Vereinbarung mit einer Nachbarin an, die wegen einer Regenrinne getroffen werden müsse. "Danach geht alles seinen Gang", so Graff weiter.

Und auch Werner Mohr, Kaufmännischer Niederlassungsleiter bei Bilfinger & Berger und damit für die Senioren-Wohnanlage in Glehn zuständig, kann keine Probleme für Investor oder Bauunternehmer erkennen: "Es fehlen noch die Unterlagen zur Rohbauabnahme, weil mit der Nachbarschaft noch Fragen zu klären sind."

Für Werner Mohr nichts Außergewöhnliches, und so schätzt er: "Die Genehmigung wird in etwa 14 Tagen oder spätestens drei Wochen vorliegen. Dann geht's mit dem Innenausbau weiter." Ob der Generalunternehmer allerdings nach dieser zeitlichen Verzögerung den 1. Juni als Einzugstermin halten kann, wollte Mohr gestern nicht definitiv bestätigen.

"Mit dem Einzug kann's möglicherweise auch 1. Juli werden." Diesbezüglich zeigte sich Siegfried Graff, der die Anlage vermarktet, etwas zuversichtlicher: Er hält zunächst am 1. Juni als fixen Termin fest. Von den 32 Senioren-Wohnungen hat die WFG bereits elf vermietet. "Wir lassen uns mit der Vermarktung bewusst Zeit, weil wir die künftigen Hausbewohner durch das Objekt führen wollen", so Graff zur Vorgehensweise. Nach Absprache mit dem Bauherrn ist eine Besichtigung bereits möglich.

"Betreutes Wohnen" lautet das Stichwort für das Bauverhaben, für das die Hansa Treuhand als Investor begeistert werden konnte. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Velbert investiert in Glehn rund 5,4 Millionen Euro, um an der Hauptstraße insgesamt 32 Senioren-Wohnungen zu errichten.

Neben einer generellen Grundversorgung kann der Service bis zur Pflegestufe II ausgeweitet werden. Als professioneller Partner wurde bereits im Vorjahr der Kreisverband Grevenbroich des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) verpflichtet.

(NGZ)
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