Eine starke Gemeinschaft

90 Jahre Gesellschaft Lebensfreude

 Auch nach 90 Jahren noch ein starker Zug: Die Gesellschaft Lebensfreude wurde in der Silvesternacht 1920/21 aus der Taufe gehoben.

Auch nach 90 Jahren noch ein starker Zug: Die Gesellschaft Lebensfreude wurde in der Silvesternacht 1920/21 aus der Taufe gehoben.

Foto: BSV Grevenbroich

Grevenbroich (NGZ) Es war ein geschicktes Manöver des Gastwirts Max Halboth. Als er in der Silvesternacht 1920/21 die Gesellschaft Lebensfreude aus der Taufe hob, wollte er damit nicht nur das Brauchtum fördern. Er sicherte sich auch den regelmäßigen Besuch seines Lokals an der Kölner Straße. Denn sogleich wurde festgelegt, dass die Gesellschaft ständig in seiner Wirtschaft verkehren solle.

Heute blicken die Mitglieder auf ihr 90-jähriges Bestehen zurück – auf Höhen und Tiefen ihres Vereins. Ausgestattet mit Cut und grün-weißen Schärpen nahm der Verein anfangs an den Umzügen des BSV teil. 1934 wurde die Gesellschaft aus politischen Gründen in einen Kegelclub umgewandelt, nach dem Zweiten Weltkrieg formierte sich der Zug neu. 1951 erging in einem Rundschreiben ein Aufruf an alle ehemaligen Mitglieder, wiederum regelmäßig an Treffen teilzunehmen. Die eigentliche Reaktivierung begann 1972 unter den geschickten Händen des damaligen Bandirektors Albert Braun. Er schaffte es, einen starken Zug zusammenzubringen. Die alte Fahne von 1920 wurde wieder hervorgeholt. Heute wird das historische Banner im Schützenzimmer von BSV-Archivar Gerd Schneider gehütet. In den 1990er Jahren ließ die Gesellschaft Lebensfreude eine neue Fahne fertigen.

An jedem ersten Montag eines Monats treffen sich die Mitglieder des Zuges zur Versammlung in der Gaststätte "Haus Portz". Im Jahresverlauf organisieren sie Fisch- und Gänseessen, nehmen am Pokalschießen des Bürgerschützenvereins teil oder unternehmen gemeinsame Ausflüge mit ihren Damen – all das ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Dem Zug gehören heute 20 Mitglieder an.

(NGZ)
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