Der Sprung aufs Siegertreppchen war umso unerwarteter, als der Spielgemeinschaft nach und nach immer mehr Spielerinnen abhandenkamen: Susanne Künzinger (Ludwigsburg) brach sich das Handgelenk, Barbara Sperber zog sich einen Muskelfaserriss in der Wade zu. Und schließlich musste auch noch Babsi Menzel (beide München) wegen einer Fingerverletzung ersetzt werden.

"Wir mussten am Ende mit sieben Spielerinnen auskommen", schilderte RSV-Sprecherin Petra Becker die Pechsträhne, die aber keinen entscheidenden Einfluss auf die Platzierung hatte. Denn nachdem das RSV-Team in der Vorrunde noch nicht eingespielt war und dem späteren Finalisten ASC Dortmund mit 42:59 unterlag, lief es danach besser: Der 39:35-Erfolg über "Golden Chocolate" Linkenheim ebnete den Weg ins Halbfinale. Hier war zwar Gastgeber Bayern München (mit einigen ehemaligen Bundesliga- und Nationalspielerinnen) beim 14:48 eine Nummer zu groß. Doch im kleinen Finale gab es dann einen 30:28-Sieg über die SG Düsseldorf/Grafenberg/Neuss. Becker: "Mal abgesehen von den Verletzungen war's ein rundum gelungenes Wochenende."