„Abflug“ aus der Rallye-Top Ten

Beim zweiten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft konnte Rudi Hachenberg erneut über weite Strecken überzeugen. Zusammen mit seiner Co-Pilotin Tanja Neidhöfer (Elz) mischte der Dhünner munter in den „Top Ten“ mit, ehe nach einem leichten Abflug ein technischer Defekt für das vorzeitige Ende sorgte. „Heute hätten wir weitere Punkte für die Meisterschaft sammeln können“, trauerte der 22-Jährige der verpassten Chance nach, „aber auch der Abflug hätte schlimmer sein können.“

Die DM hat nach vielen mageren Jahren wieder deutlich an Qualität zugelegt. Gut ein Dutzend Teams mit Porsche GT3, Mitsubishi Lancer, Subaru Impreza oder Skoda Octavia kann gewinnen. Bei der 41. AvD-Rallye Sachsen fand sich Rudi Hachenberg nach der ersten Prüfung, einem Stadtkurs im Zentrum von Zwickau, auf dem ungewohnten 14. Rang wieder. „Diese Mickey-Maus-Strecken sind nicht so ganz mein Ding. Ich habe es lieber flüssig“, gestand der Pilot des MSC Dhünn.

Und es wurde flüssiger und schneller: Mit der fünftbesten Zeit auf Wertungsprüfung zwei meldete sich das Mitsubishi Lancer-Duo in der Spitzengruppe zurück und konnte sich dort auch etablieren. Trotz häufig wechselnder Fahrbahnbeläge – mal Schotter, mal Asphalt, mal Betonplatten – kam Hachenberg vor rund 40 000 Zuschauern gut mit den Bedingungen zurecht. Bei einem Verbremser in der achten von zwölf Wertungsprüfungen büßte der Dachdecker allerdings ein paar Sekunden ein.

Vor der neunten Prüfung wurden besonders gute Reifen montiert, um vielleicht weiter nach vorne kommen. „Wir waren Achter im Gesamtklassement und lagen in unserer Klasse auf dem fünften Rang. Ein bis zwei Plätze wären vielleicht noch möglich gewesen“, hoffte Hachenberg. Doch dann kam der Wermelskirchener von der Straße ab und beschädigte sich in einem Gebüsch die Fahrzeugfront. „Leider wurde dabei der Ladeluftschlauch eingequetscht. Und ohne Luft keine Leistung, das war es dann leider“, ärgerte sich der Pilot.

(RP)
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