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Remscheid Schulpolitiker weiter uneins über Schulform

Remscheid · Die Schuldebatte in Remscheid dreht sich im Kreise. Daran änderte der Versuch des türkischen Elternvereins nichts, die schulpolitischen Sprecher der Remscheider Ratsparteien in einer Diskussionsrunde zu klaren Worten zu animieren. Die Vertreter der Parteien beharrten auf ihren Positionen, trotz des Düsseldorfer Schulkompromisses.

 Hans Peter Meinecke.

Hans Peter Meinecke.

Foto: thl

Die rot-grüne Landesregierung hat mit der CDU vereinbart, dass der Zwang zur Hauptschule aus der Verfassung gestrichen wird. Gleichzeitig werden integrative Schulen gestärkt. Die Sekundarschule wird eingeführt für Schüler der Klassen 5 bis 10. Sie können hier Haupt- und Realschulabschluss ablegen, nicht das Abitur. In Klasse 5 und 6 lernen alle zusammen, danach können sie nach Leistungen sortiert werden.

In Remscheid ist man sich zwar einig, dass man eine weitere Schule anbieten muss. Wichtige Fragen blieben aber offen, wie die nach der Schulform. Während sich Jürgen Gottmann (GEW), Brigitte Wetzel (Linke) und der Schulausschuss-Vorsitzender Hans Peter Meinecke (SPD) eindeutig für die Gesamtschule mit ihrer zum Abitur führenden Oberstufe aussprachen, stützten der Landtagsabgeordnete Sven Wolf (SPD), Jutta Velte (Grüne) und Waltraud Bodenstedt (W.i.R.) die neue Sekundarschule, die auf eine Oberstufe verzichtet. Uneins war sich die Runde hinsichtlich des Standorts. Zwar verwiesen Gottmann und Heimatbund-Mitglied Karl-Heinz Meermagen auf das Schulzentrum Klausen, stritten sich aber über die künftige Schulform dieses Schulzentrums.

Meinecke brachte erneut einen Neubau ins Spiel. "Ich bin der Meinung, dass wir mindestens eine dritte Gesamtschule brauchen", betonte er. Dafür gebe es zwei Lösungen. Entweder müssten andere Schulen zusammenrücken, oder eine Schule werde neu gebaut. Das würde Hans Heinz Schumacher, Leiter des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums, ins Konzept passen. Er warnte davor, "das berechtigte Anliegen auf weitere Gesamtschulen zulasten der Gymnasien zu erfüllen". Es sei besser, eine neue Gesamtschule zu errichten. Dann werde sich zeigen, welche Schulformen überleben. KOMMENTAR

(gp)
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