Remscheid Schullandheim — Stadt in Kaufverhandlungen

Remscheid · Das Schullandheim Bernau könnte bald einen neuen Eigentümer haben. Derzeit laufen Verhandlungen mit einem Interessenten, einer Körperschaft öffentlichen Rechts, sagte Sven Wiertz, persönlicher Referent der Oberbürgermeisterin, auf Nachfrage der BM.

Gemeldet hatten sich mehrere an dem Objekt Interessierte. Die Abwicklung der Veräußerung dieser städtischen Immobilie im Schwarzwald ist ein Punkt im Sparpaket der OB, das der Stadtrat vor seiner Sommerpause verabschiedet hat.

Seit 2009 geschlossen

Das Schullandheim wurde nach dem Willen der Politik bereits zum 1. Januar 2009 geschlossen — zwei Jahre nach dem 40-jährigen Bestehen. Die Mitarbeiter wurden entlassen. Rund 120 000 Euro werden dadurch jährlich an Sach- und Personalkosten gespart. Erbaut wurde das Haus, das aus der Stiftung von Caroline und Richard Heinrich Edelhoff hervorging, 1967. Über einen langen Zeitraum hatte es Schülern als Reiseziel für ihre Klassenfahrten gedient. Um die Vermarktung kümmerte sich der Schullandheimverein. Etwa 60 000 Gäste übernachteten dort in den 25 Jahren vor der Schließung.

Seitdem das Schullandheim zum Verkauf angeboten wird, steht es leer. Eine Nutzung oder Vermietung hätte den Einsatz von Mitarbeitern — mindestens viereinhalb Stellen für den Betrieb — erforderlich gemacht, sagte Wiertz. "Gerade die wollten wir ja einsparen." Die laufenden Kosten wie Grundabgaben trage weiterhin die Stadt. Der ehemalige Hausmeister kümmere sich derzeit noch um das Objekt als geringfügig Beschäftigter, so dass eine Aufsicht während des Leerstands gewährleistet sei.

(RP)
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