Leichtathletik Ein Schleuder-Traum

Die 18-jährige Marike Steinacker schleudert den Diskus bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft der Leichtathleten auf 50,02 Meter. Die neue persönliche Bestleistung bescherte der Gymnasiastin den Titel.

Erst das bange Warten, dann ein Freudenluftsprung und schließlich der schnurgerade Jubel-Weg zu ihrem Trainer Matthias Rau: Marike Steinacker konnte es kaum fassen. Die 18-Jährige aus Dabringhausen, die seit 2005 für den TSV Bayer Leverkusen startet, hat sich am Wochenende bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft der Leichtathleten in Ulm den Titel im Diskuswerfen geholt.

Auf 50,02 Meter schleuderte Steinacker im letzten Versuch die Scheibe. Das bedeutete für sie eine neue persönliche Bestleistung, den Titel und damit ihren bisher größten sportlichen Erfolg. Denn im Vorjahr, als sie noch in der B-Jugend startete, wurde sie zwar Westdeutsche Meisterin, kam bei der DM aber "nur" auf den vierten Rang.

Jetzt gelang ihr der große Wurf, der zugleich auch einen Schuss Genugtuung beinhaltete. Denn auf die Teilnahme an der Jugend-Weltmeisterschaft in Kanada hatte Steinacker noch verzichten müssen. Mit 49,60 Meter war sie nur knapp an der geforderten Qualifikations-Weite von 50 Metern gescheitert. Andere durften über den großen Teich fliegen, von denen sie nun eine in Ulm in die Schranken wies: Maylin Weder (Sportclub Magdeburg) blieb mit 49,64 Metern Rang zwei, WM-Teilnehmerin Antje Bormann (SCC Berlin) wurde mit 47,39 Metern Dritte.

Damit belohnte sich Marike Steinacker auch für den großen Trainingsaufwand. Die Schülerin geht in die zwölfte Klasse des Landrat-Lucas-Gymnasiums in Opladen, einer "Eliteschule des Sports". Dieses Prädikat wird durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) an Bildungseinrichtungen vergeben, die sich neben dem schulischen Bereich besonders der Förderung des Leistungssports widmen. In Opladen absolviert Steinacker neben dem schulischen Pensum fünf Trainingseinheiten pro Woche.

(RP)
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