Remscheid Renovierung in einem Schritt

Remscheid · Die Arbeiten an der Technik des Teo Otto Theaters dauern kürzer als erwartet. Sie sollen im Sommer 2013 erledigt werden. Die Kosten liegen bei knapp einer Million Euro. Das Theater verliert etwa zehn Prozent an Zuschauern.

 Im Teo Otto Theater muss in die Technik investiert werden. Die Spielzeit soll davon nicht betroffen sein.

Im Teo Otto Theater muss in die Technik investiert werden. Die Spielzeit soll davon nicht betroffen sein.

Foto: Nico Hertgen

Die Sanierung der in die Jahre gekommenen Technik im Teo Otto Theater wird keine Auswirkungen auf die nächsten Spielzeiten haben. Bisher war Kulturdezernent Christian Henkelmann davon ausgegangen, den Beginn der Spielzeit 2012/13 auf Ende Oktober, Anfang November verschieben zu müssen. Die Renovierung sollte in der übernächsten Spielzeit fortgesetzt werden. "Wir können das nun alles innerhalb von sechs Wochen schaffen", sagte Henkelmann der BM. In den Theaterferien im Sommer 2013 soll die Technik vorrangig auf dem Schnürboden erneuert werden.

Weniger Aufwand

Grund für diese Wende ist die Überarbeitung eines Gutachten des TÜV. Die Überarbeitung sieht im Kern vor, dass weniger Züge des Schnürbodens ausgewechselt werden müssen als in einer ersten Version vorgesehen. Mit den Zügen werden Prospekte und Kulissen auf der Bühne hoch und runter gezogen. Die Züge im Teo Otto Theater bedienen die Techniker per Hand. Sie funktionieren über Seile und Gewichte. "Wir werden weniger Züge elektrifizieren und viele als Handzüge belassen", sagte Henkelmann. Dadurch verringere sich der Aufwand für die Arbeit auf dem Schnürboden. Bei den Kosten geht Henkelmann weiter von etwa einer Million Euro aus.

Die Renovierungsarbeiten sollen mit der Reparatur des Daches koordiniert werden. Das sagte Thomas Judt vom Gebäudemanagement. Zugleich könnte die Statik der Bühnentechik im Dachgeschoss verbessert werden. Die Reparatur des Daches sei überfällig. Die harten Winter und das Schüppen auf dem Dach haben die Isolierung beschädigt. Ein erster TÜV-Gutachter errechnete zu Beginn des Jahres einen Bedarf an Reparaturarbeiten in Höhe von 1,6 Millionen Euro für die Bühnentechnik. Dieses Kostenvolumen lehnte die Stadt ab. Die Gutachter sorgten sich um die Sicherheit im Theater. Wenn nichts geschehe, müsse das Theater geschlossen werden, hieß es zu Beginn des Jahres. Nun hat man noch gut zwei Jahre Zeit. Die vordringlichsten Arbeiten am Orchestergraben haben Mitarbeiter einer Spezialfirma bereits in den Sommerferien ausgeführt. Neue Hubspindeln, Führungsschienen und eine automatische Sicherung beim Herauf- und Herunterfahren des Grabens wurden eingebaut. Die Kosten von 100 000 Euro übernahm das Gebäudemanagement.

Ein großer Teil der Kosten für den Umbau der Bühnentechnik sollten zunächst aus dem Gastspieletat (750 000 Euro) genommen werden. Doch um die Spielzeit zu sichern, sucht Henkelmann neue Wege. "Ich bin dabei, eine andere Lösung zu finden", sagte er.

Internet Bisherige Berichte unter www.rp-online.de/remscheid

(RP)
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