Konzert Epischer Filmmusikabend im Teo Otto Theater

Remscheid · Der dritte Teil der Reihe „On fire“ widmete sich Filmklassikern. Die Bergischen Symphoniker begeisterten das Publikum und bedankten sich mit drei Zugaben.

 Die Bergischen Symphoniker gaben drei Zugaben.

Die Bergischen Symphoniker gaben drei Zugaben.

Foto: Roland Keusch

Es war ein fulminanter Musikabend. Geradezu episch. Die Zuhörer konnten am Samstagabend im vollbesetzten Teo Otto Theater gar nicht genug von den Bergischen Symphonikern bekommen. Zum dritten Konzert der Reihe „On Fire“ spielten die Musiker „Movie Classics“.

Kurzweilig und launig führte Moderator Michael Forster im Dialog mit Musikdirektor Peter Kuhn durch das Programm. Auf einer kleinen Sesselreihe nahmen sie mit Popcorn und Getränken Platz, um über die Rolle der Musik im Film zu sprechen und ein bisschen „Futter“ zum nächsten Stück zu geben. Amüsant fassten sie den Inhalt der jeweiligen Streifen sowie die Geschichte der Musikwerke zusammen.

Auf dem Dirigentenpodest brachte Kuhn vollen Körpereinsatz. Es machte Freude, zu sehen, wie der Musikdirektor beinahe schon eine szenische Choreographie zu den Melodien bot und das Ensemble mit seinem Taktstock zur Höchstleistung animierte. Direkt mit dem ersten Stück, den Klängen von „Harry Potter“ entführten die Musiker in eine andere Welt.

Das Hauptthema des Kassenschlagers „Fluch der Karibik“ fand besonders viel Anklang beim Publikum und wurde auch noch mal als eine der drei Zugaben gespielt. Mit ihren Bögen kreierten speziell die Streicher musikalisch das Bild der einlaufenden Piratenschiffe, zeichneten die Turbulenzen und fantastischen Kämpfe auf dem offenen Meer.

Viel Gefühl und Leidenschaft zeigte Solistin Marlies Klumepenaar beim Klarinettenkonzert von Mozart, das im Film Jenseits von Afrika vorkommt. Auch andere klassische Komponisten spielen eine wichtige Rolle in Filmen, beschreiben Charaktere oder Szenerien. So wie die einleitenden Takte von „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss, das Weltberühmtheit durch Stanley Kubricks „Odyssee im Weltraum“ erlangte.

Andere Stücke haben direkte Auswirkungen auf die Handlung, etwa die Arie „La mamma morta“ von Umberto Giordano in „Philadelphia“. Sopranistin Anna-Maria Kalesidis erhielt viel Applaus für ihren Auftritt und begeisterte später noch einmal mit Puccinis „O mio babbino caro“ (Film: Zimmer mit Ausblick).

Die Musik des Abends berührte, begeisterte, ging unter die Haut - ob Wagners Walküre aus „Apocalypse Now“, die berühmte Star Wars-Meldodie, Samuel Barbes „Adagio for Strings“ aus „Platoon“ oder die Hauptmelodie von Indiana Jones. Die Lichtinszenierung unterstützte die jeweilige Atmosphäre der Songs und tauchte den Saal in die passende Stimmung. „Ich bin restlos happy“, zog Konzertmeister und Erfinder der Reihe, Mihalj Kekenj, sein Fazit nach der erfolgreichen ersten Spielzeit. „On fire“ geht im Oktober mit einem gemeinsamen Konzert mit der Popband „Frida Gold“ weiter.

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