Remscheid Mit Yoga entspannter ins neue Jahr

Remscheid · Sandra Golob, ausgebildete Yogalehrerin und diplomierte Bewegungspädagogin, gibt Tipps für Anfänger.

 Geübt - ganz entspannt ruht Sandra Golob im Lotussitz und stimmt mit den Fingerkuppen die Klangschale an. Die Frequenzen wirken beruhigend.

Geübt - ganz entspannt ruht Sandra Golob im Lotussitz und stimmt mit den Fingerkuppen die Klangschale an. Die Frequenzen wirken beruhigend.

Foto: Jürgen Moll

Rücken- oder Nackenbeschwerden sowie das Gefühl von zu viel Stress und Überforderung sind häufig die Gründe, die die Menschen zu Sandra Golob (47) und Yoga führen. Die ausgleichende und wohltuende Wirkung der indischen Lehre auf Geist und Körper sind es, warum viele dabei bleiben.

Dass manche Übungen am Anfang auch körperlich anstrengend sein können, verheimlicht die ausgebildete Yogalehrerin und diplomierte Bewegungspädagogin nicht. "Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen", sagt Golob. Denn beim Viniyoga, wie sie es praktiziert, werden die Übungen individuell angepasst. Die sanfte Variante ist nicht auf Fitness ausgelegt und deshalb ideal für Yoga-Anfänger, die entspannt ins Jahr starten wollen.

"Yoga ist ein ganzheitliches Übungssystem aus Indien und verbessert die Gesundheit. Ich fühle mich zum Beispiel danach immer wieder erfrischt, entspannt und bin gut gelaunt", erklärt Golob. Verspannungen lösen sich, Stress wird abgebaut, man ist seelischer ausgeglichener. Durch die Mischung aus körperlichen Übungen sowie Meditation haben die Teilnehmer die Möglichkeit, in sich selbst zu ruhen, die eigene Mitte zu finden. Entgegen der weiterbereiteten Meinung sei es aber keine Religion, betont Golob.

Wichtig sei es, Yoga in den Alltag zu transportieren, erklärt sie. Rund zehn Minuten reichen aus. Das können auch einzelne Übungen am Arbeitsplatz im Sitzen sein oder eine Meditation nach Feierabend. Die Bewegungen werden mit der Zeit automatisch der Atmung angepasst. Am Anfang bedarf es etwas Übung. Inzwischen praktizieren auch viele Männer Yoga.

Für Neugierige, die zu Hause erste Übungen probieren möchten, empfiehlt Golob die acht Bewegungsrichtungen der Wirbelsäule. Dazu stellt man sich auf einer Matte etwa hüftbreit auf, die Hände in der Namaste-Haltung zusammengelegt. Mit dem Einatmen gehen die Arme zuerst über den Kopf, bevor es mit dem Ausatmen runter zu den Füßen geht.

Wer Bluthochdruckprobleme hat, sollte lieber nicht so tief gehen. Dann wieder hoch, die Hände über den Kopf in eine sanfte Rückbeuge. Beim Ausatmen zur linken Seite beugen. Dann wieder in die mittige Rückbeuge, von dort zur rechten Seite und wieder in die Mitte.

Im Anschluss folgt die Tischfigur. Dazu lösen sich die Arme mit dem Ausatmen zur Seite, der Oberkörper geht parallel zum Boden nach vorne. Die Finger werden nach oben gestreckt. Mit dem Ausatmen geht man in die Vorbeuge, die Hände liegen am Unterschenkel. Der Kopf wird locker hängen gelassen, die Knie sind leicht gebeugt, der Rücken ist rund, bevor ein Fuß nach hinten lang aufgestellt wird.

Der vordere Fuß steht fest auf, so dass man locker in die Krieger-Position gelangt. Dann die Arme zur Seite ausbreiten, anschließend den Oberkörper in Richtung des aufgestellten Beins drehen. Die Arme werden diagonal um Bauch und Rücken gelegt, Kopf und Nacken entspannt zur Seite gehalten. Über das Ausbreiten der Arme in der Mitte zur anderen Seite drehen, wieder zur Mitte, dann in die Vorbeuge, Rückbeuge zur Ausgangsposition zurück.

Im Anschluss sollte man entspannen, etwa beim Savasana. Grundsätzlich gilt: Einatmen beim Strecken, ausatmen beim Schließen. Gehalten werden die Figuren etwa drei Atemzüge lang, Zwischenatmer sind durchaus erlaubt. Wer Gelenkprobleme hat, sollte Übungen auf einem Stuhl ausprobieren..

(lupi)
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