Planungen für Lennep Eine Erlebniswelt zum Thema Grillen

Lennep · Remscheider Investoren planen auf dem Grundstück der früheren Straßenmeisterei in Lennep ein Millionenprojekt mit regionalem Bezug. Zur Fußball-EM 2020 soll es losgehen. Politik muss dem Grundstücksverkauf zustimmen.

So soll der Neubau aussehen. Geparkt wird unter dem Flachbau mit vielen Glasflächen. Es gibt auf der 1. Etage einen großen Innenhof.

So soll der Neubau aussehen. Geparkt wird unter dem Flachbau mit vielen Glasflächen. Es gibt auf der 1. Etage einen großen Innenhof.

Foto: Grillardor AG/Animation: Windgassen

Mit einer so noch nicht existierenden Geschäftsidee wollen zwei Lenneper das seit Jahren im Dornröschenschlaf versunkene Grundstück der alten Straßenmeisterei in der Nähe der Autobahnausfahrt Blume zu neuem Leben erwecken. Am Eingangstor nach Lennep soll auf 7760 Quadrametern eine Erlebniswelt rund um das Thema Grillen entstehen, in der die Kunden die verschiedenen Grillgeräte nicht nur ausprobieren, sondern auch die Zutaten und das zugehörige Zubehör – von der Wurst, über das Bier bis zur Grillzange – einkaufen können. „Grillardor“ heißt das Projekt, das Arndt Krienen als Leiter des Investorenteams und Frederik Kappenstein als zukünftiger Leiter des operativen Geschäfts gestern Abend in der Bezirksvertretung Lennep vorstellten.

Ardor kommt aus dem Lateinischen und heißt Leidenschaft. Die Passion fürs Grillen und allem was dazu gehört ist den Machern anzumerken. Wichtig ist die regionale Verbindung. So sollen im angegliederten Restaurant regionale Produkte verarbeitet werden, die Steaks mit Messern aus Solinger Manufakturen geschnitten und mit Zangen aus Remscheider Fabriken auf dem Rost umgedreht werden. Kappenstein berichtete gestern von guten Gesprächen mit der heimischen Werkzeugindustrie. Auch ein Remscheider Bier soll es geben. Das Team vom Remscheider Bräu am Hauptbahnhof wird ein Grillbier für das „Grillardor“ entwickeln.

„Es gibt kein überregionales Konzept für das Thema Grillen“, sagt Krienen, der als früherer Vorstandsvorsitzender der börsennotierten Adler Real Estate AG über Erfahrung im Immobiliengeschäft verfügt. Die meisten Grillgeräte würden im Baumarkt verkauft zwischen Fliesen und Spachtelmasse. Die Auswahl sei gering. Im „Grillardor“ soll es eine große Auswahl geben, auch teurere Marken sind dabei.

Verkauft werden sollen die Produkte auch über einen angegliederten Online-Shop. Mit verschiedenen Angeboten wie dem Grillführerschein soll der Event-Charakter nicht zu kurz kommen. In einem an sechs Tagen die Woche geöffneten Restaurant-Bereich soll es preiswerte Mahlzeiten geben – alle auf dem Grill zubereitet. Es gebe fast nichts, was sich nicht auf dem Grill machen lasse, sagt Kappenstein. Auch Waffeln seien kein Problem. Baudezernent Peter Heinze sprach gestern von einem „coolen“ neuen Konzept, das auch durch seine geplante Verbindung zur Remscheider Wirtschaft überzeuge. Auch das geplante Gebäude sei außergewöhlich. Seit mehr als zehn Monaten laufen die Abstimmungsgespräche mit dem Investor schon. Der Bebauungsplan erlaubt die geplante Nutzung. Der Bauausschuss muss dem Verkauf des Grundstücks aber zustimmen. Zur Fußball-Europameisterschaft 2020 möchte „Grillardor“ in Lennep den Grill anwerfen.

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