Ausbau in Remscheid Fördergelder für Moschee beantragt

Stachelhausen · Die Ditib-Gemeinde will das nötige Eigenkapital für den öffentlichen Vorhof aufbringen.

 OB Burkhard Mast-Weisz unterstützt die Ausbaupläne.

OB Burkhard Mast-Weisz unterstützt die Ausbaupläne.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Im nächsten Jahr soll die Ditib-Moschee eröffnet werden. Wahrscheinlich am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober. Die Arbeiten an dem Platz vor der Moschee sollen nun doch mit Fördergeldern vom Land finanziert werden. Das teilte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz auf Anfrage der BM mit.

„Wir versuchen weiter zu helfen und sind mit der Bezirksregierung Düsseldorf im Gespräch“, sagte der OB. Vor ein paar Wochen sah die Fördersituation für die Ditib-Moschee noch anders aus. Die türkische Gemeinde hatte auch die letzte Tranche innerhalb von drei Jahren nicht in Anspruch genommen. Um Fördergelder zu bekommen, muss der Bauherr eine gewisse Summe an Eigenkapital aufbringen. Dazu sahen sich die Betreiber der Moschee bisher nicht in der Lage. 

„Inzwischen hat man sich auf den vorderen Bereich konzentriert und die Fläche verkleinert“, berichtet der OB aus den Gesprächen mit den Vertretern der Gemeinde. Die Eigenkapitalsumme habe sich dadurch verkleinert und sei zu stemmen, heißt es. Bei der nun beantragten Förderung aus Düsseldorf soll es sich um etwa 120.000 Euro handeln. „Von fehlender Integrationsfähigkeit der Ditib-Gemeinde kann überhaupt keine Rede sein“, betonte der OB. Der Vorplatz sei ein Platz der Begegnung. Vor allem aus den Reihen der CDU kam harsche Kritik an der türkischen Gemeinde. Sie sah in dem Verhalten der Ditib-Gemeinde, keine Fördergelder abzurufen, einen Beleg dafür, den Platz vor der Moschee nicht für die Bevölkerung öffnen zu wollen. CDU-Politiker werteten dies als Ausdruck, sich nicht integrieren zu wollen. Zumal auch der politische Einfluss der Regierung Erdogan auf die Ditib-Gemeinde sehr kritisch beurteilt wird.

Seit einem Jahr ist der neue Vorstand der Gemeinde im Amt. Anderthalb Jahre zuvor ruhte die Baustelle, weil das Millionenprojekt in schwere finanzielle Turbulenzen geraten war. Doch inzwischen wird wieder fleißig an dem Innenausbau gearbeitet. Die türkisch-islamische Gemeinde in Remscheid umfasst etwa 570 Mitglieder. Die Gebetssäle sind ausgelegt für 800 Männer im Untergeschoss und 200 Frauen im Obergeschoss. In der Moschee gibt es auch Räume für den Vorstand. Der Ausbau des Kuppelsaals wird von einem Architekten aus der Türkei betreut, der ein Experte für den Bau von Moscheen ist.

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