Remscheid Kuhn kritisiert Henkelmanns Spielplan

Remscheid · Die Bergischen Symphoniker fühlen sich von Kulturdezernent Christian Henkelmann im Spielplan des Teo Otto Theaters für die kommende Saison nicht angemessen berücksichtigt. "Herr Henkelmann versucht zu beweisen, dass es auch ohne uns geht", sagt Generalmusikdirektor Peter Kuhn gegenüber der BM.

 Die Symphoniker üben Kritik an Kulturdezernent Christian Henkelmann.

Die Symphoniker üben Kritik an Kulturdezernent Christian Henkelmann.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Hintergrund für den Streit sind die sogenannten Pflichtabnahmen für Musiktheaterproduktionen. 17 Auftritte pro Saison haben die Gesellschafter vereinbart, fünf dürfen sie aber in der nächsten Saison nach Darstellung von Kuhn nur spielen. "Vor einem Jahr hat sich Henkelmann darüber beschwert, dass er als Theaterleiter durch die Pflichtabnahmen so gebunden ist. In diesem Jahr scheint das Orchester gar kein Thema mehr zu sein", sagt Kuhn.

Das Teo Otto Theater zahlt nun für die Bergischen Symphoniker, damit sie weniger spielen. Laut Uwe von Lonski, Verwaltungsleiter des Teo Otto Theaters, liegt die Anzahl bei 13 Pflichtabnahmen. Das Theater zählt auch Stadtteil- und Familienkonzerte hinzu. "Wenn ein Kinderkonzert mit Gesang unter Musiktheater fällt, dann bin ich einverstanden. Alles andere ist aber Etikettenschwindel", sagt Kuhn.

Nach Darstellung des Generalmusikdirektor habe Henkelmann seine Angebote für Aufführungen mit den Bergischen Symphonikern abgelehnt. Dazu gehörte unter anderem eine Verdi-Oper und eine Tanzproduktion mit dem Theater Bielefeld. Auch bei der Nacht der Kultur gebe es keinen Platz für das Orchester. Henkelmann wollte es im Foyer auftreten lassen. Das habe er abgelehnt. Als verhängnisvoll findet Kuhn, dass Henkelmann weniger Theater für Kinder zeigen will. "In Remscheid scheint sich keiner Gedanken um die Zukunft zu machen", sagt Kuhn.

Der Kulturdezernent verteidigt seine Position. "Für mehr Musiktheater gibt es kein Publikum", sagt Henkelmann.

(RP/ila)
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