Lokalsport Lintorfs Torhüter-Talent lobt die Ruhe im Abstiegskampf

Lintorf · Laurits Gerdes ist erst 20 Jahre alt - und fest davon überzeugt, dass sein Klub in der Handball-Oberliga bleibt.

 Laurits Gerdes spielt beim TuS regelmäßig - Trainer Christian Beckers will ihn aufbauen.

Laurits Gerdes spielt beim TuS regelmäßig - Trainer Christian Beckers will ihn aufbauen.

Foto: Horst Lesch

Wann holt der TuS Lintorf endlich die ersten Oberliga-Punkte? Diese Frage elektrisiert die Fans des Kellerkindes. Nach den vier Auftaktniederlagen bisher zieren die Grün-Weißen das Tabellenende und heute (18 Uhr), kommt mit der HSG Remscheid (Tabellensechster/ 5:3 Punkte) erneut ein ganz starker Gegner an den Breitscheider Weg.

Laurits Gerdes ist in der Regel der zweite Keeper hinter Tobi Töpfer. Er kommt aber regelmäßig zum Einsatz, auch über längere Phasen, denn sein Trainer Christian Beckers will das so. Gerdes soll behutsam aufgebaut werden, die Verantwortlichen um Manager Kalle Töpfer planen schließlich langfristig mit diesem 20 Jahre alten Talent, das im nahen Unterrath wohnt und dank des Autos seiner Mutter keine Probleme hat, stets pünktlich nach Lintorf zu kommen. "Unsere Lage ist doof", sagt der in Derendorf studierende Keeper, der einmal Wirtschafts-Ingenieur werden will. "Aber der Abstiegskampf ist für mich kein Neuland. Mit der A-Jugend der ART habe ich das schon einmal in der Bundesliga mitgemacht. Es ist ganz wichtig, dass alle ruhig bleiben. Dass es keine Schuldzuweisungen gibt. Genau das ist der Fall hier in Lintorf der Fall. Und genau deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen."

Beste Voraussetzungen dafür wären natürlich, wenn seine Truppe heute diese Remscheider bezwingen können.

"Wir kennen den Gegner noch aus der letzten Spielzeit", sagt Gerdes. "Der hat sich allerdings noch verstärkt. Aber wenn bei uns alles stimmt, dann ist Remscheid zu packen." Er weiß genau, wie wichtig auch diesmal die Torhüter-Position ist. Wenn Tobi Töpfer eine Pause benötigt, vielleicht weil er unter Dauerbeschuss steht, dann ist Gerdes umgehend gefordert. Dann blickt die ganze Halle auf ihn - er steht allein im Mittelpunkt. Dann heißt es, auch "Unhaltbare" wegzuholen und umgehend die nötigen Tempogegenstöße einzuleiten. Der 20-Jährige kann das, er ist darauf geschult. Und blitzschnell reagierende Renner, vor allem über die Flügel, haben die Lintorfer schließlich einige.

Christian Beckers hat keine Personalsorgen. "Wir müssen wieder so spielen wie in der ersten Halbzeit in Mettmann. Und dann darf keine erneute Schwächephase entstehen. Gelingt das, dann bin ich eigentlich zuversichtlich, dass endlich die Punkte hier in Lintorf bleiben. Die Spieler sind jedenfalls mit viel Begeisterung im Training. Sie wissen genau, wie schwer diese Saison noch wird. Aber es gibt einige Mannschaften, die sind keineswegs stärker." Diese Gegner wie Neukirchen, wo jetzt Trainer Jörg Förderer zurück trat, dann Wesel, Aufderhöhe und LTV Wuppertal, die kommen in den nächsten Wochen

(w-m)
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