Alte Feuerwache: Baubeginn soll schon im kommenden Jahr sein Wohnprojekt nimmt Gestalt an

Ratingen · Die WIR-Gruppe und die Stadt haben den Siegerentwurf für das Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Alte Feuerwache“ vorgestellt. Bauherren gründen eine Genossenschaft. Start ist 2019.

 So könnte einmal das Mehrgenerationen-Wohnprojekt auf dem Standort der alten Feuerwache aussehen.

So könnte einmal das Mehrgenerationen-Wohnprojekt auf dem Standort der alten Feuerwache aussehen.

Foto: RP/Büro Office 03

(RP) Wenn das neue Rathaus bezugsfertig ist, wird das Ausweichquartier in der alten Feuerwache nicht mehr benötigt: Dort soll, wie berichtet, ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt geschaffen werden. Die Wohnen Innovativ in Ratingen GbR (WIR GbR) hat von der Stadt den Zuschlag für die Planung und Entwicklung des Projektes bekommen. Gemeinsam mit der Stadt wurden insgesamt vier Architekturbüros aus NRW beauftragt, städtebauliche und architektonische Entwurfsplanungen zu erarbeiten. Favorit ist der Entwurf des Kölner Büro Office 03.

Unter dem Vorsitz von Prof. Christa Reicher von der Fakultät Raumplanung der Universität Dortmund hat das Preisgericht aus den vier unterschiedlichen Entwürfen für das Mehrgenerationen-Wohnprojekt auf dem Standort „Alte Feuerwache“ an der Lintorfer Straße in Ratingen den fachlich am überzeugendsten Entwurf ausgewählt.

 Das ist der Grundriss der neuen Wohnanlage an der Lintorfer Straße (links).

Das ist der Grundriss der neuen Wohnanlage an der Lintorfer Straße (links).

Foto: RP/Büro Office 03 Köln

„Für die WIR-Gruppe schafft das Planungskonzept des Kölner Büro Office 03 eine gute Adresse, so dass man sich als zukünftiger Bewohner darauf freut, nach Hause zu kommen“, so Petra Keup, Ralf Müller und Martin Tönnes als Geschäftsführer der WIR-Gruppe. „Darüber hinaus beinhaltet die Planung eine große Variabilität der Wohnungszuschnitte und damit auch eine Gleichwertigkeit der Wohnungen.“

 So soll das Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Alte Feuerwache" in Ratingen einmal aussehen.

So soll das Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Alte Feuerwache" in Ratingen einmal aussehen.

Foto: RP/Büro Office 03 Köln

In insgesamt zwei ganztägigen Sitzungen habe sich die WIR-Gruppe mit den Entwürfen beschäftigt und „in großer Übereinstimmung“ die Planung des Büro Office 03 aus Köln ausgewählt. „Am Ende waren die Wohnungszuschnitte, die Adressbildung und die planerischen Lösungen für das gemeinschaftliche Leben auf dem Grundstück ausschlaggebend für den Entwurf des Architekturbüro Office 03“, so die Geschäftsführer.

In den kommenden Monaten soll das Architekturbüro damit beauftragt werden, die konkreten Wohnungsgrundrisse, die Freiflächen und die Gemeinschaftsflächen auszuarbeiten. Dies geschieht gemeinsam mit der WIR-Gruppe, so dass die zukünftigen Bewohner die Möglichkeit haben, ihre Wohnung und das Wohnumfeld mitzuplanen. Der Bau und die Nutzung der Wohnungen sollen zukünftig gemeinschaftlich als Genossenschaft erfolgen. Die Neugründung der Wohnungsgenossenschaft wird voraussichtlich ebenfalls noch im September erfolgen. Weitere Informationen sind der Homepage www.wir-ratingen.de zu entnehmen.

Die Entscheidung zu dem ausgewählten Entwurf ist gemeinsam mit der Stadt Ratingen getroffen worden. „Der jetzt vorliegende städtebauliche Entwurf soll gleichzeitig die Grundlage für den dann noch durch den Rat der Stadt zu beschließenden Bebauungsplan für das Grundstück an der Lintorfer Straße sein“, so Baudezernent Joachim Kral. Somit werden die Pläne auch dem Bezirksausschuss Mitte und dem Rat der Stadt Ratingen zur Beschlussfassung vorgestellt.

Auf dem Gelände der alten Feuerwache an der Lintorfer Straße sollen in diesem gemeinschaftlichen Mehrgenerationenprojekt bis zu 48 Wohneinheiten, von der Einzimmer- bis zur Fünfzimmerwohnung realisiert werden. Darunter sind auch geförderte Sozialwohnungen sowie Wohnungen für Menschen mit Behinderungen. In das Projekt eingebunden, aber separat von der Stadt finanziert und betrieben, wird ein neuer, zentraler Mehrgenerationentreff, er liegt direkt an der Lintorfer Straße.

Kostenpunkt für die Wohnbebauung, vorsichtig geschätzt: etwa 15 Millionen Euro und circa 700 Euro pro Quadratmeter. Baubeginn soll bereits im nächsten Jahr sein. Alle Gebäude der Feuerwache, mit Ausnahme des Schlauchturms, werden abgerissen.

Infos unter https://wir-ratingen.jimdo.com.

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