Ratingen Film zeigt Alltag an Schule in Kenia

Die Ratingia School wird von der Kenia-Hilfe Ratingen unterstützt. Im Mittelpunkt der Dokumentation steht Hamisi.

 Die Ratingia School wird mittlerweile von 409 Kindern besucht.

Die Ratingia School wird mittlerweile von 409 Kindern besucht.

Foto: RP/Kenia-Hilfe

(RP) Die Kenia-Hilfe in Ratingen hat ein weiteres Projekt erfolgreich abgeschlossen. Dieses Mal wandelte man allerdings auf völlig neuen Pfaden. Jetzt wurde nämlich ein Film über die Arbeit  der Kenia-Hilfe gedreht.

Seit nunmehr 20 Jahren unterstützen Irmel Hinssen und Doris Jacobs die unterschiedlichsten Projekte in Kenia. Angefangen hat alles mit dem Bau eines Kindergartens in Tiwi. Es folgten mehrere Brunnen mit angeschlossenen Plantagen. Seit acht Jahren widmen die beiden Ratingerinnen ihre ganze Kraft der Ratinga School und der Suche nach Paten für bedürftige Schüler. Die nach der Stadt Ratingen benannte Schule wird mittlerweile von 409 Kindern besucht, von denen etwa 150 Schulgeld, Schulspeisung und medizinische Versorgung für 330 Euro jährlich (Spendenbescheinigung) von meist Ratinger Paten bezahlt bekommen.

Als Hinssens Schwager, der Fachjournalist für Bildungsfilme, Thomas Schneider, ihr eröffnete, dass er im kommenden Herbst gerne seinen Urlaub in Kenia verbringen wollte, war die Idee zu einem Film über das soziale Engagement der Kenia-Hilfe schnell geboren. Schneiders Tochter Mareike, als studierte Theaterpädagogin selbst vom Fach, schaltete sich sofort ein. Auch sie wollte im Herbst ihren Urlaub in Kenia verbringen.

Für Beide war von Anfang an klar, dass sie ehrenamtlich arbeiten würden. So blieben lediglich die Kosten für den Kameramann Rainer Hefele, die Gebühren für die Drehgenehmigung in Kenia und einige Ausgaben vor Ort übrig. Dieser nicht unerhebliche Betrag wurde zum großen Teil zweckgebunden vom Förderkreis Diakonie + Caritas e.V. in Lintorf gespendet. Den Rest übernahmen schließlich Hinssen und Schneider, um die Durchführung des Filmprojektes überhaupt erst zu ermöglichen.

Jetzt entwickelte das Filmprojekt eine Eigendynamik. Bei einem Arbeitswochenende bei Thomas Schneider in Heidelberg wurde das Drehbuch für den Film „Hamisis Weg“, der einen Schultag an der Ratinga School im Leben Hamisis zeigt, geschrieben.

Am Beispiel Hamisi soll aufgezeigt werden, dass die Kenia-Hilfe immer mehr nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe leistet. Hamisi war von Geburt an durch einen deformierten Fuß schwer körperbehindert, konnte sich nur kriechend fortbewegen und kaum am sozialen Leben teilnehmen. Die Kenia-Hilfe übernahm die fälligen Kosten für die gelungene Operation des Fußes. Heute geht Hamisi aufrecht an einer Gehhilfe, besucht als gesponsertes Patenkind die Ratinga School und träumt deshalb von einer gesicherten Zukunft in Kenia.

Der Film soll vor allem in Ratingen gezeigt werden, um über die Arbeit der Kenia-Hilfe zu informieren, als Beispiel für ein segensreiches soziales Engagement, bei dem alle Spenden für die Kenia-Hilfe zu hundert Prozent in soziale Projekte fließen. Die Stadt Ratingen darf sich also auf die Vorführung des Films „Hamisis Weg“ freuen.

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