Gesundheit Gemeinsam gegen die Angst

Sozialpsychiatrisches Zentrum in Ratingen richtet Bewältigungsgruppen ein.

 Marie Dietzel (l.) und Hendrikje Rannoch sind Ansprechpartnerinnen im Sozialpsychiatrischen Zentrum.

Marie Dietzel (l.) und Hendrikje Rannoch sind Ansprechpartnerinnen im Sozialpsychiatrischen Zentrum.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Nahezu jeder kennt das Gefühl von Angst und die damit verbundenen Symptome wie Herzrasen, Zittern, erhöhte Atemfrequenz und Ähnliches, wenn der Körper in den Alarmzustand versetzt wird. Die einen können diese Gefühle problemlos verarbeiten, bei anderen klappt das leider nicht so einfach. Es entwickeln sich Angststörungen, die zu regelrechten Panikattacken mit Einschränkungen der Lebensqualität führen.

Die Mitarbeiter vom Sozialpsychiatrischen Zentrum (SPZ) in Ratingen möchten diesen Menschen helfen. Ihnen soll gezeigt werden, dass sie mit ihrer Angst nicht allein sind und dass ihnen geholfen werden kann, dagegen anzugehen. Darum hatte das Team um Geschäftsführerin Hendrikje Rannoch zu der Infoveranstaltung in die Kontaktstelle des SPZ an der Düsseldorfer Straße eingeladen.

Und dass sich viele Ratinger für das Thema Angst interessieren, zeigte die Nachfrage nach dieser Veranstaltung. „Wir konnten leider gar nicht allen Anmeldewünschen entsprechen. Mit 50 Anmeldungen waren unsere Kapazitäten erschöpft. Aber wir werden in Kürze eine weitere Informationsveranstaltung anbieten“, versprach HendrikjeRannoch.

Psychologin Marie Dietzel ging in ihrem Vortrag unter anderem auf die Fragen „Was ist eigentlich Angst? Welche Ursachen hat sie? Wie kann ich dagegen angehen, wenn sie mich belastet?“ ein. Im Anschluss konnten die Teilnehmer in gemütlicher Atmosphäre bei Essen und Trinken miteinander ins Gespräch kommen und sich untereinander austauschen. Eine gemeinsame Diskussionsrunde, um die Aspekte noch einmal zu beleuchten, Fragen zu beantworten und sich gegenseitig Impulse zu geben, rundete die Veranstaltung ab.

Teilnehmer, die über diese Veranstaltung hinaus noch mehr Unterstützung suchen, hatten zusätzlich die Möglichkeit, sich zu einer Angstbewältigungsgruppe anzumelden. Die therapeutisch angeleitete Gruppe wird sich ab dem 14. November jeden Donnerstag für eine Stunde im SPZ treffen, um gemeinsam gegen die Angstzustände anzugehen. „Damit ein individuelles und effektives Arbeiten gewährleistet ist, ist eine Gruppenstärke von sechs bis maximal neun Teilnehmer vorgesehen. Bei Bedarf werden wir auch mehrere Gruppen anbieten, damit alle Hilfesuchenden einen Platz bekommen können“, erklärte Dietzel.

Für weitere Informationen und Anmeldungen für den zweiten Vortrag stehen die Mitarbeiter des SPZ unter der Telefonnummer 02102 929130 oder unter der E-Mail-Adresse m.dietzel@diakonie-kreis-mettmann.de zur Verfügung. Aber auch Bürgern, die von einer anderen psychiatrischen Erkrankung betroffen sind sowie deren Angehörigen, können sich an das SPZ wenden.

Weitere Informationen unter www.spz-ratingen.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort