Radevormwald Kreispolizei hat Rade besonders im Visier

Radevormwald · Die Polizeipräsenz in Rade ist seit vielen Jahren ein Thema. Zuletzt besonders wegen der vor Weihnachten gestiegenen Zahl der Wohnungs- und Hauseinbrüche. Die UWG hat das Thema aufgegriffen und eine Unterschriftenaktion gestartet, deren Ergebnis Landrat Hagen Jobi als oberstem Polizeivertreter übergeben werden soll. Listen zur Unterschrift liegen noch in den Gaststätten "Am Matt" und "Café Central" aus.

"Wir tun das, was personell möglich ist", sagt Polizei-Pressesprecherin Monika Treutler. Das gelte besonders für Radevormwald als nördlichste Stadt im Kreis mit schnellen Wegen zum Beispiel nach Remscheid und Wuppertal. Das habe die oberbergische Polizei immer im Blick. Nach dem Abzug der Wache an der Rochollstraße ist in der für Rade zuständigen Wache in Wipperfürth ein besonderes System entwickelt worden, damit immer ein Polizeiwagen vor Ort ist, berichtet Treutler. Die Polizeistation auf der Kaiserstraße ist nur zu bestimmten Zeiten mit einem Bezirksbeamten besetzt oder von Streifenbeamten, wenn diese Anzeigen oder Unfallberichte schreiben.

"Während der Zeiten des Wachwechsels, zum Beispiel von der Früh- zur Spätschicht, wird der Wagen des Tagesdienstes, der von 10 bis 18 Uhr im Einsatz ist, nach Rade geschickt, so dass immer ein Wagen einsatzbereit ist", sagt die Pressesprecherin. Tendenzen, auch die Polizeiwache in Wipperfürth zugunsten der Hauptwache in Gummersbach aufzugeben, gebe es nicht. In den Spitzen-Einsatzzeiten seien von Wipperfürth aus immer vier bis fünf Fahrzeuge für den Bereich Rade, Hückeswagen, Wipperfürth und Lindlar unterwegs.

Bei plötzlich auftretenden Krankheitsfällen verzichte die Polizei zur Stärkung der Präsenz auf der Straße auf Einsatz im Innendienst. Das komme aber nur selten vor. Begrenzte Kapazitäten bei den Ausnüchterungszellen, die in Wipperfürth und Gummersbach zur Verfügung stehen, haben manchmal weite Wege zur Folge.

"Sind die Plätze in Wipperfürth belegt, kann es vorkommen, dass eine Person aus Radevormwald auch schon mal nach Gummersbach gebracht wird", sagt die Polizeisprecherin. Richtig sei, dass die Polizei mangels Personal ihre Kräfte bündeln müsse. "Das ist ein landesweites Problem", sagt Treutler.

Man müsse mit den Arbeitszeiten und dem Personal haushalten und es dort einsetzen, wo es benötigt werde. "Wir reagieren auf das Einsatzvorkommen, um dadurch das berechtigte Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen", sagt die Polizeisprecherin.

(RP)
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