Radevormwald Beim Kulturfest will sich Rade als weltoffen und tolerant darstellen

Radevormwald · Der Verein "Runder Tisch gegen Rechts – für Demokratie und Freiheit" organisiert das Fest am 27. April. Bürgermeister Korsten spricht zur Eröffnung.

Der Verein "Runder Tisch gegen Rechts — für Demokratie und Freiheit" organisiert das Fest am 27. April. Bürgermeister Korsten spricht zur Eröffnung.

Zum "Kulturfest gegen Rechts" am 27. April haben sich bisher 30 Vereine und Organisationen angemeldet. Vom Radevormwalder Kinder- und Jugendring, über den Bergischen Geschichtsverein, die türkische Gemeinde Radevormwald bis hin zum Bürgerverein für die Wupperorte ist ein breites gesellschaftliches Spektrum vertreten. Die Organisation des Festes liegt in den Händen des Vereins "Runder Tisch gegen Rechts — für Demokratie und Freiheit." Bürgermeister Josef Korsten wird das Fest auf dem Marktplatz eröffnen.

Michael Ruhland, Sprecher des "Runden Tisches gegen Rechts", betonte gestern bei der Vorstellung des Programms das Ziel des Kulturfestes: "Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass wir nicht gewillt sind, Pro NRW in Radevormwald zu tolerieren." Er begrüße, dass sich durch die große Beteiligung auch bei den Parteien und den unterschiedlichen Religionsgemeinschaften der Protest gegen rechtsextreme Gesinnungen in vielfältiger Form zeige. "Wir stehen ein für Freiheit, Toleranz und Menschenwürde und wollen die Demokratie öffentlich verteidigen", sagte Ruhland.

Das zweite Kulturfest dieser Art — das erste fand 2010 statt — soll auch ein Fest der Begegnung werden. Die Gespräche der Teilnehmer untereinander habe einen großen Stellenwert an diesem Tag. Fatih Yilmaz, Geschäftsführer des Vereins, unterstrich den familiären Charakter des Festes. Die Veranstaltung sei keine reine Bildungsveranstaltung. Sie solle vielmehr Toleranz und Weltoffenheit für alle Teilnehmer erlebbar machen. Ein Unterhaltungsprogramm auf einer Bühne sorge für eine lockere und fröhliche Atmosphäre. Bands der Radevormwalder Musikschule oder ein Auftritt der Tanzgruppe der Geschwister-Scholl-Hauptschule wollen die Besucher gut unterhalten.

Mit Störungen rechnen die Veranstalter und auch die Polizei nicht. Dennoch gebe es an diesem Tag einen eigenen Ordnungsdienst, der bei Bedarf einschreiten kann. Einige Vereine haben laut Ruhland angekündigt, dem "Runden Tisch gegen Rechts" die Gewinne aus dem Verkaufserlös von Speisen und Getränke zu spenden.

Bücherspenden nahm gestern Christiane Stein-Hausmann, Leiterin der Stadtbücherei, entgegen. Die Vertreter des "Runden Tisches gegen Rechts" übergaben ihr Fachliteratur über die Geschichte des Faschismus und aktuelle Zeitschriften mit Berichten über die rechte Szene in Deutschland. "Wir wollen dadurch vor allem Jugendlichen die Möglichkeit geben, über dieses Thema zu arbeiten", sagte Ruhland. Der Bestand der Fachliteratur soll so weit es geht auf dem aktuellen Stand gehalten werden.

FRAGE DES TAGES

Sa 27. April, Kulturfest, 15 bis 19 Uhr, Marktplatz.

(RP/rl)
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