Neuss Sekundarschule ist bereit für den Start

Neuss · Das Kollegium steht fest, das Konzept ist geschrieben und einen ersten Raum in der Hauptschule Gnadentaler Allee hat die Sekundarschule auch schon bezogen. Dennoch hat das Vorbereitungsteam noch jede Menge Arbeit vor sich.

 Anja Bentele-Brückner und Elmar Welter (hinten v. li.) bilden das Vorbereitungsteam der Sekundarschule. Zu ihren Aufgaben gehören auch Arbeitstreffen mit neuen Kollegen – hier mit Tobias Isenrath und Cordula Arndt.

Anja Bentele-Brückner und Elmar Welter (hinten v. li.) bilden das Vorbereitungsteam der Sekundarschule. Zu ihren Aufgaben gehören auch Arbeitstreffen mit neuen Kollegen – hier mit Tobias Isenrath und Cordula Arndt.

Foto: Linda Hammer

Noch läuft der Schulbetrieb der Hauptschule an der Gnadentaler Allee ganz normal, doch wenn es am Nachmittag ruhiger wird, ist ein Raum weiterhin belegt — nämlich der dem großen Fenster-Aufkleber "Sekundarschule Neuss". Anja Bentele-Brückner und Elmar Welter nutzen das Klassenzimmer als Büro für die neue Schule. Alles, was in den kommenden Wochen noch organisiert werden muss — und das ist nicht gerade wenig — wird von dort aus organisiert.

"Wir pendeln zwischen zwei Welten", sagt Anja Bentele-Brückner, die mit Elmar Welter das Vorbereitungsteam der Sekundarschule bildet. Vormittags arbeiten beide in ihren alten Jobs — sie als Konrektorin an der Christian-Wierstraet-Realschule, er als Lehrer an der Gesamtschule an der Erft — nachmittags und am Wochenende arbeiten die Pädagogen dann am Aufbau "ihrer" neuen Schule. Die Bewerbungen für ihre neuen Arbeitsstellen laufen noch: Anja Bentele-Brückner hat sich als Schulleiterin, Elmar Welter als ihr Stellvertreter beworben.

Doch obwohl noch nichts offiziell ist, laufen alle Fäden bei den beiden Lehrern zusammen. Sie haben daran mitgewirkt, das neue Kollegium zusammenzustellen, ein erstes Treffen des neuen Teams, zu dem auch eine Schulsozialarbeiterin gehört, haben sie auch schon absolviert. Weitere werden folgen, "denn wir eröffnen nicht nur eine neue Schule, sondern starten auch mit einer neuen Schulform", sagt Anja Bentele-Brückner. Das neue Kollegium, dem Lehrer ganz unterschiedlicher Schulformen vom Gymnasium bis zur Förderschule angehören, muss zusammenfinden und sich auf gemeinsame Ziele verständigen. Über allem steht das Anliegen, die Kinder individuell zu fördern. "Wir wollen kompetenzorientiert unterrichten", erläutert Bentele-Brückner. Soll heißen: Die Lehrer stellen die Stärken der Schüler in den Mittelpunkt , versuchen, sie positiv zu unterstützen. Nur so könne das längere gemeinsame Lernen erfolgreich sein, betont Elmar Welter: "Wir wollen alle mitnehmen", sagt er. Jeder Schüler solle am Ende seiner Schulzeit seine Stärken kennen — unabhängig davon, ob er sich nach Klasse zehn für eine Ausbildung entscheidet oder zum Kooperationspartner Gesamtschule an der Erft wechselt, wo dann das Abitur möglich ist.

Die 80 Schüler, die nach den Sommerferien in den Unterricht starten, werden zunächst noch mit einigen Provisorien zurechtkommen müssen. So ist der Bau einer Mensa vorgesehen, am Kopf des Hauptschulgebäudes wird dazu vom Gebäudemanagement ein Anbau geplant. Bis es soweit ist, werden Klassenräume für die Mittagsverpflegung genutzt — denn die ist im gebundenen Ganztag obligatorisch. Im ersten Jahr werden sich die Fünftklässler den Schulhof noch mit den Hauptschülern teilen — dann "übernimmt" die Sekundarschule.

Viele Ideen haben Anja Bentele-Brückner und Elmar Welter für den Schulstart schon gesammelt, so soll der Schulhof verschönert werden, ein Theater-Raum ist geplant und die Lehrer wollen die Schule mit Tablet-PC ausstatten, um die Medienkompetenz der Kinder zu stärken. "Wir haben noch viel vor", sagen beide. Und sie sind sich einig: "Die Sekundarschule ist eine Riesenchance."

(NGZ)
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