Bezirksausschuss in Neuss Das Damwild-Gehege soll erhalten bleiben

Neuss · Derzeit leben zu viele Tiere in dem Gehege in Selikum. Darüber klärte auch eine Mitarbeiterin des Kreisveterinäramts auf. Wie es jetzt mit den Tieren weitergehen soll.

 Die Politik entscheidet über die Zukunft des Geheges.

Die Politik entscheidet über die Zukunft des Geheges.

Foto: Christoph Kleinau

(jasi) Die Diskussion rund um den Erhalt des Damwild-Geheges in Selikum wird die Neusser Politik noch weiter beschäftigen. Auch im Bezirksausschuss für Selikum, Reuschenberg, Weckhoven und Hoisten kam das Thema jetzt aufs Tableau. Dabei wurde deutlich, wie die Vorsitzende des Gremiums, Nadine Baude, auf Nachfrage mitteilt: Die Mitglieder haben den Wunsch geäußert, dass das Gehege erhalten bleibt.“ Möglicherweise werde in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses eine Entscheidung gefällt – doch auch das sei nicht sicher.

An den zeitintensiven Abwägungen, die derzeit stattfinden, ist zu merken: Es handelt sich um ein hochsensibles Thema. Zwei Vorschläge hat die Stadtverwaltung der Politik zur Diskussion gestellt: Entweder, der Bestand im Gatter des Selikumer Parks wird abhängig von der Fläche zukünftig auf maximal 20 Tiere begrenzt und über den regelmäßigen, saisonal begrenzten Abschuss überzähliger Tiere geregelt – oder der komplette Bestand wird per Abschuss komplett entnommen und das Damwildgehege aufgelöst. „Es ist keine leichte Entscheidung, am wichtigsten ist, dass es den Tieren gut geht“, sagt Nadine Haude.

Über die rechtlichen Hintergründe waren die Mitglieder des Umweltausschusses in der jüngsten Sitzung umfassend von Annette Kern vom Kreisveterinäramt informiert worden. Dabei wurde deutlich: Das Selikumer Gehege bietet Platz für ungefähr 20 Tiere, aktuell sind es allerdings fast dreimal so viele. Das sei nicht mehr art- oder tierschutzgerecht, „auch weil das natürliche Verhalten, etwa die Brunft, Fortpflanzung und Jungtieraufzucht, aber auch die arttypische Rudelbildung, eingeschränkt oder unterbunden werden“, sagte Kern.

(jasi)
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