Verbraucherberatung in Neuss Viel Ärger mit Internetshops

Neuss · Beratungsstelle der Verbraucherzentrale möchte Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Im vergangenen Jahr wurden sie besonders häufig mit Themen wie Datenschutz und Onlineshopping oder Inkassoprobleme konfrontiert.

 Sie stellten den Jahresbericht der Verbraucherberatungsstelle vor: Dorothea Khairat, Reiner Breuer und Christian Fuchs.

Sie stellten den Jahresbericht der Verbraucherberatungsstelle vor: Dorothea Khairat, Reiner Breuer und Christian Fuchs.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Die Neusser Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW möchte vor allen Dingen eins vermitteln: Hilfe zur Selbsthilfe. Welche Themen dabei besonders gefragt sind, das stellten Dorothea Khairat, Leiterin der Beratungsstelle, und Mitarbeiter Christian Fuchs in ihrem Jahresrückblick 2018 vor.

Datenschutz und Onlineshopping, (Telefon-)Vertragsärger, Inkassoprobleme und Verbraucherbildung – das sind die Themen, mit denen die Mitarbeiter am häufigsten im vergangenen Jahr konfrontiert wurden. Gerade im Datenschutzdickicht hilft Orientierung. Dazu wären verschiedene Projekte angeboten worden, beispielsweise in der Stadtbibliothek oder im Aus- und Fortbildungsinstitut der Polizei. Auch oft vergessen: der „digitale Nachlass“, Online-Verträge, an die die Erben nicht herankommen. Aber auch ganz alltagsnahe Probleme sollen gelöst werden. Dazu stehe im Herbst eine Datencheck-Aktion an, erklärte Fuchs.

Viele Anfragen hatte die Beratungsstelle rund um das Thema Vertragsabschlüsse in stationären Telefon- und Internetshops. Mit rund 26 Prozent stellte das auch die größte Gruppe der Ratsuchenden dar. Bei Umzug oder Wechsel wurden dabei in einigen Shops intransparente Verträge abgeschlossen. Die Folge: Eine saftige Rechnung und Leistungen, die man weder wollte noch brauchte. Im Bereich Energie gab es 2018 viele Angebote. Beispielsweise ein, dank der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, kostenloser Basis-Check, der Sparpotenziale beim Strom oder Heizen aufzeigen kann.

Brisantes Thema waren Inkasso-Forderungen. Es würde oft enormer Druck bei Verbrauchern ausgeübt, auch bei Bagatellen, oder sogar falschen Forderungen, informierte Khairat. Auch Bürgermeister Reiner Breuer hätte dahingehend schon Post über Forderungen bekommen, die gar nicht existent waren, erzählte er. Ob Verwechslung oder Betrug, es sei wichtig in diesen Fällen aufzuklären und Unterstützung anzubieten, so Khairat.

Die Verbraucherbildung sei sehr weitreichend, sie umfasse beispielsweise Beratung von Flüchtlingen, denen man Grundlegendes zum Thema Verträge oder Urheberrecht erklärt hätte. Junge Erwachsene informierten sich in Workshops und Infoveranstaltungen zu Themen wie erste eigene Wohnung. Regelmäßig bietet die Beratungsstelle auch Aktionen an. Beispiel: ein Infostand am 22. Juni, wo es um nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln geht.

(köf)
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