Bürgermonitor in Neuss Anwohnerin von zu hell leuchtender Laterne gestört

Neuss · Nach monatelangen Kanalarbeiten in der Mühlenstraße wird jetzt der Straßenraum neu gestaltet. Und plötzlich stehen Laternen, wo vorher keine waren – zum Leidwesen einiger Anwohner.

Barbara Karis möchte nur eins: gut schlafen können. Das gelingt der Neusserin aber in den vergangenen Nächten kaum noch. Der Grund: eine Laterne direkt vor ihrem Schlafzimmerfenster an der Mühlenstraße. An der finden aktuell noch umfassende Sanierungsarbeiten statt. In deren Rahmen wurden vor gut zehn Tagen, wie die Anwohnerin sagt, auch neue Laternen aufgestellt. „Vorher stand dort keine. Und nun habe ich es trotz Rollo jede Nacht fast taghell in meinem Schlafzimmer“, sagt sie.

So hatte sie sich bereits an die Stadtverwaltung gewandt, ein Mitarbeiter schaute sich die Situation vor Ort an. Auf Karis‘ Vorschlag, die Laterne doch einfach wenige Meter vor eine weiße Wand zu versetzen, habe der Stadtmitarbeiter aber entgegnet, dass es Abstandsregeln gibt, weshalb die Straßenlampe nicht beliebig versetzt werden könne.

 Barbara Karis fühlt sich durch die neue Straßenlaterne gestört.

Barbara Karis fühlt sich durch die neue Straßenlaterne gestört.

Foto: Melanie Zanin (MZ)

Den Vorschlag, die Lampe ab 23 Uhr zu dimmen, fand nicht den Gefallen der Anwohnerin. Nun hatte die Stadt aber angeboten, das Ganze noch einmal zu überprüfen. „Wir werden dort eine lichttechnische Messung durchführen“, erklärte Stadtsprecher Tobias Spange auf Nachfrage, um so festzustellen, ob denn eine Versetzung überhaupt die gewünschte Wirkung hätte und nicht auf den Asphalt fallendes Licht doch so stark reflektiert, dass die Nachtruhe von Barbara Karis und, wie sie sagt, den über ihr wohnenden Nachbarn weiterhin gestört sei.

Am Mittwoch nun haben die Messungen stattgefunden. Ergebnis: „Eine Versetzung bringt keine wesentliche Reduzierung der Leuchtstärke“, so Spange. Und damit ist die vom Tisch – und Barbara Karis ratlos.

(goe)
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