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Neuss Neue Kita fürs Barbaraviertel

Neuss · Im Neusser Barbaraviertel ist die Kita "Lebendiges Haus" seit vier Jahren in einem Provisorium untergebracht. Das soll sich bald ändern, ein moderner Neubau ist geplant. Dort könnten die Erzieher auch mehr unter Dreijährige betreuen.

Es ist ein Container. Zwar ist er bunt gestaltet, mit Bastelarbeiten an den Wänden, gemütlichem Teppichboden und kindgerechter Einrichtung. Aber es bleibt ein Container. Eigentlich sollte der nur für ein Jahr lang auf dem Schulgelände der Barbaraschule stehen, doch immer wieder verzögerten sich die Planungen. "Seit vier Jahren leben wir mit diesem Provisorium", sagt Kita-Leiterin Andrea Maccioni. Die Erzieherin hat viel Kraft darauf verwenden müssen, Eltern für ihre Kita zu interessieren, Sie führt interessierte Eltern durch das Provisorium, zeigt, mit wie viel Freude die Kinder dort sind. "Den Kleinen ist das Aussehen der Kita erst einmal egal", sagt Maccioni, die sich für die Kinder natürlich dennoch eine angenehmere Umgebung wünscht. Eine, die besser schallisoliert ist, in der das Rumpeln vorbeifahrender Züge nicht gleich den Boden wackeln lässt, und in der die Kosten der elektrischen Heizkörper nicht mehr ins Bodenlose steigen.

Einen ersten Schritt hat der Jugendhilfeausschuss in der vergangenen Woche getan, als er die Baupläne für eine neue Kita, die auf dem Parkplatz im Zentrum den Viertels entstehen soll, genehmigte. Zwar hatten die Ausschussmitglieder noch einige Bedenken wegen der Mietpreise — die Stadt will das Gebäude vom Neusser Bauverein mieten und es wiederum an den Kita-Träger untervermieten — aber grundsätzlich waren sich alle einig, dass die neue Kita nach jahrelangem Hin und Her endlich kommen soll. Eine gute Nachricht nicht nur für die Kita-Mitarbeiter und die 66 Kinder, sondern auch für den Träger, die Evangelische Jugend- und Familienhilfe. Der war vor vier Jahren im Barbaraviertel eingesprungen, als die katholische Kita geschlossen worden war. "Uns war klar, dass dieser Stadtteil eine Kita braucht", sagt Burghard Asche, der Geschäftsführer des Trägervereins. "Und zwar nicht nur ein Provisorium, sondern einen Ort der Begegnung, der den Stadtteil prägen kann."

Das soll nun der Neusser Bauverein realisieren, der für das Projekt mit dem Grevenbroicher Architekturbüro Schmale zusammenarbeitet. Dessen Entwurf sieht einen zweigeschossigen, modernen Bau vor, in dem auf zwei Etagen fünf Kindergruppen untergebracht werden können. "Dabei haben wir vor allem Wert darauf gelegt, dass der Bau barrierefrei ist", sagt Architekt Michael Müller. Eine integrative Kita soll entstehen, mit einer Ausstattung, die einen Ausbau der Betreuung der unter Dreijährigen erlaubt. Burghard Asche hofft, die neue Kita Ende des kommenden Jahres eröffnen zu können. "Damit endlich Schluss ist mit der Kita im Container", sagt Asche.

(NGZ/url)
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