Neuss "Lukas" übernimmt drei Kindertagesstätten

Neuss · Mit dem Auftrag an die Verwaltung, detaillierte Grundlagen vorzulegen, hat der Jugendhilfeausschusses (JHA) gestern den ersten politischen Schritt zur Übernahme von drei städtischen Kindertagesstätten durch das Lukaskrankenhaus getan.

 Die Einrichtung Pusteblume soll dem Lukaskrankenhaus übertragen werden.

Die Einrichtung Pusteblume soll dem Lukaskrankenhaus übertragen werden.

Foto: NGZ

Die Stadt will die Trägerschaft für die integrativen Einrichtungen "Wetterhäuschen" am Kivitzbusch und "Pusteblume" an der Rheydter Straße, sowie für den Kindergarten "Wasserturm", Mühlenstraße, abgeben.

Mit diesem Schritt würden zwei wesentliche Effekte erreicht. Zum einen könnte der städtische Haushalt jährlich um etwa 235.000 Euro entlastet werden. Zum anderen würde sich das Lukaskrankenhaus einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Kliniken verschaffen.

Sigurd Rüsken, Geschäftsführer der Lukaskrankenhaus GmbH, sagt: "Drei Viertel unserer Mitarbeiter sind weiblich, zwei Drittel der Medizinstudenten ebenfalls. Wenn wir auf dem leer gefegten Arbeitsmarkt qualifiziertes Pflegepersonal und Ärztinnen bekommen wollen, müssen wir einen attraktiven Arbeitsplatz bieten. Dazu gehört auch ein Platz in einer Kindertagesstätte in der Nähe."

Auf dem Lukas-Gelände gibt es zwar mit der "Libelle" eine Einrichtung, die in der Trägerschaft einer Elterninitiative ist, doch die Kapazitäten reichen längst nicht aus. Daher kommt das Angebot der Stadt sehr gelegen. Thomas Nickel, Vorsitzender des Lukas-Verwaltungsrates, sagt: "In dieser Konstellation können Kitaplätze viel flexibler den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter entsprechend angeboten werden."

Das heißt, mit Öffnungszeiten auch bis in den Abend hinein. Nickel sieht auch Anknüpfungspunkte zwischen den integrativen Einrichtungen und dem Zentrum für Neuropädiatrie des Lukas, das eine eigene Gesellschaft gründen will, die die Einrichtungen betreibt.

(NGZ)
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