Neuss Hauptbahnhof wird nicht umgestaltet

Neuss · Die Neusser müssen Abschied von dem Gedanken nehmen, in absehbarer Zeit einen ansehnlicher gestalteten Hauptbahnhof zu bekommen. Weil die Deutsche Bahn erklärt hat, sich (doch) nicht an der Umsetzung der vorhandenen Plänen zu beteiligen, wird das Vorhaben zu den Akten gelegt.

Vorgesehen war ein aufwändiges Eingangsbauwerk vor dem Ausgang am Theodor-Heuss-Platz, eine kleine, Licht durchflutete Bahnhofshalle, gleichsam eine hübsche Öffnung zur Innenstadt hin. Dort sollten Fahrkartenautomaten und Informationstafeln aufgestellt werden, um den engen Tunnel von diesen Geräten zu entlasten. Auch ein Café war vorgesehen. Die Kosten des Vorhabens sollten sich Stadt und Bahn teilen. Der Kostenanteil der Stadt von etwa 1,3 Millionen Euro sollte sich durch einen Landeszuschuss in Höhe von 317 000 Euro reduzieren. Jetzt hat die Bahn gegenüber der städtischen Planungsverwaltung erklärt, dass sie sich nicht an den Eingangsbauwerken finanziell beteiligen wird und ebenso wenig die Unterhaltungskosten dafür übernehmen würde. Auch wolle die Bahn die geplante Gewerbeeinheit (Café) übernehmen. Den Neubauten würde sie allerdings grundsätzlich zustimmen, sofern die Stadt die gesamten Kosten trage. Davon rät die Verwaltung indes ab: "Die Übernahme der gesamten Investitions- und Folgekosten stehen in keinem Verhältnis zum gestalterischen und funktionellen Nutzen", sagt Planungsdezernent Stefan Pfitzer.

Eine gute Nachricht hat die Bahn dennoch: Sie will den Bahnhof barrierefrei gestalten, zwei zusätzliche Aufzüge einbauen, ein Wegeleitsystem anlegen, den Bodenbelag erneuern, Wände und Decken im Personentunnel neu streichen.

(NGZ)
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