Neuss Neustart bei Musikcorps "Jordanklänge"

Neuss · Mit Fahnen und klingendem Spiel durch das Tambourcorps "Concordia" Holzheim waren die Mitglieder der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Grefrath am Sonntag nach der Schützenmesse in die Mehrzweckhalle gezogen, um bei der traditionellen Generalversammlung über die Bilanz 2010, die Aussichten für 2011, die Kassenlage und weitere Neuigkeiten informiert zu werden.

 Rainer Kivelitz führt eine Bruderschaft, die gut aufgestellt ist.

Rainer Kivelitz führt eine Bruderschaft, die gut aufgestellt ist.

Foto: NGZ

Kein leichtes Unterfangen für den Vorstand in einem Saal mit schlechter Akustik und dementsprechend lauter Geräuschkulisse. Doch Präsident Rainer Kivelitz wusste sich bei der Begrüßung schnell Gehör zu verschaffen; zumal er die Mitglieder loben konnte: Die im vergangenen Jahr vorgenommene Beitragserhöhung sei auch im Bruderschafts-Bezirksvorstand gut angekommen, Gefrath habe hier ein Zeichen für eine Konsolidierung der Finanzen gesetzt und sei damit ein Vorbild.

Von der Stunde der Besinnung im Januar über das Schützenfest mit dem Königspaar Lutz und Jutta Bieck im Mittelpunkt bis zum Jahresausklang spannte Vizepräsident Siegfried Behr den Bogen des Jahres 2010, um dann das Mikrofon Oberst Arndt Elsemann zu übergeben. Dieser hatte von seinen Vorgängern wie Bubi Schrooten die immer mit Spannung erwartete Strafenverlesung übernommen und wusste diese mit Humor an den Mann zu bringen. Seine Ausführungen vom verirrten Schützen, von vermissten Orden und unsachgemäßer Kleidung fanden ihre Krönung in der Bestrafung des Vizepräsidenten. Dessen Dackel hatte den König gebissen.

Die Kassenlage ist nicht immer Garant für weiterhin gute Stimmung, doch die Grefrather Schützen können auch in dieser Hinsicht beruhigt das Jahr 2011 angehen. Kassierer Herbert Seeger sprach von einem guten Plus. Nicht weil ein Schütze seinen Beitrag gleich zwei Mal gezahlt hat, sondern weil Beiträge und Spenden pünktlich flossen. Deutliche Worte richtete er an diejenigen, die Ausgaben vorher mit ihm absprechen sollten. Die Mitglieder zeigten sich zufrieden und erteilten dem Vorstand einstimmig Entlastung.

Ein Tagesordnungspunkt, der nicht in jedem Jahr auf dem Programm steht, war mit dem Thema Tambourcorps "Jordanklänge" angesetzt. Gibt es die überhaupt noch, so die Frage am Biertisch. Der Hintergrund: Die vor einigen Jahren gegründete Musikvereinigung hatte, so war zu hören, zwar genügend Aktive, aber eine nicht immer sehr glückliche Führung. So wurden die Auftritte immer weniger. Nun ist ein Neuanfang gemacht: Es gibt einen neuen Vorstand sowie mit Jan Richter auch einen Tambourmajor. Jetzt wollen die Musiker ihre Übungen wieder aufnehmen und bald das Schützenregiment mit ihrer Musik verstärken.

(NGZ)
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