Neuss Jazz mit neuen Gesichtern

Neuss · Für das neue Jahr hat Jazz-Musiker Philipp van Endert für seine Reihe "Blue in Green" in der Alten Post wieder sieben Konzerte sowie die JazzSommernacht organisiert. Zudem hofft er auf ein größeres Zusatzkonzert im Globe.

Ob Frauen auch im Jazz auf dem Vormarsch sind? Muss wohl so sein, denn das neue Programm, das Philipp van Endert für seine Reihe "Blue in Green" in der Alten Post zusammengestellt hat, wird von starken Musikerinnen bestimmt. Gleich drei der insgesamt sieben Konzerte bis Ende des Jahres werden von Frauen gespielt — und auch in der JazzSommernacht ist eines der Highlights weiblich.

"Hmm", Philipp van Endert schmunzelt und erklärt dann tatsächlich: "Es gab schon immer gute Sängerinnen, aber inzwischen eben auch Instrumentalistinnen." Eine ist zum Beispiel Saxophonistin Caroline Thon, der van Endert vor Jahren in Remscheid über den Weg gelaufen ist und die er jetzt mit Freuden für die Alte Post verpflichtet hat. Eng wird es dann allerdings, denn Thon kommt mit einem Orchester und beschert der "Blue in Green"-Reihe damit das erste Bigband-Konzert seit Bestehen.

Überhaupt hat der Jazzgitarrist, der mit seinem Trio und Roger Hanschel den Auftakt in zwei Wochen gestaltet, für das neue Jahr Musiker eingeladen, die noch nie dabei waren. Die niederländische Sängerin Masha Bijsma etwa, "an der ich schon seit zwei Jahren dran bin — und nun hat es endlich geklappt".

Alte Bekannte sind hingegen die Musiker des Engstfeld/Weiss-Quartett, "und ich freue mich sehr, dass sie jetzt zum zweiten Mal kommen können", sagt der Musiker, der das Ensemble als Headliner wie auch die Kathrin Scheer Band und Hochhäuser (beide zum ersten Mal in Neuss) für die JazzSommernacht engagiert hat. Dem Gitarristen in sich hat van Endert ein Bonbon mit dem Doppelkonzert der Kollegen von Vesica Pisces (Peter Kahlenborn, drums, Tobias Hoffmann, Ralph Beerkircher, beide Gitarre) und Freie Wahl (Andreas Wahl) gegönnt, wie er lachend sagt.

Mittlerweile ist die Jazz-Reihe so gut eingeführt, dass van Endert mehr Anfragen als Termine hat. "Es ist einfach nur schön, dass die Kollegen kommen wollen, obwohl die Gage immer noch sehr niedrig ist." Und auch das andere Ende der Rechnung gehe auf: "Wir haben durchweg sehr ordentlich besuchte Konzerte." Derzeit arbeitet er noch einem Highlight, ist er aber sehr zuversichtlich, im September eine polnische Singer/Songwriterin für ein Zusatzkonzert im Globe zu gewinnen.

Folgernde Termine stehen fest:

26. Januar Roger Hanschel (solo) und Philipp van Endert Trio

28. März Simin Tander Quartet

25. April Vesica Pisces und Freie Wahl

23. Mai Masha Bijlsma Band

17. August JazzSommernacht (Kathrin Scheer Band, Hochäuser und Engstfeld/Weiss-Quartett)

5. Oktober Thoneline Orchestra

30. Oktober Wolfgang Schmidtke Trio

28. November Goebel/Leuschner-Duo und Goebel Quartet.

(NGZ/rl)
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