Komitee und Korpsführer tagen in Neuss Bürgerschützen geben sich erstmals ein Leitbild

Neuss · Komitee und Korpsführer des Neusser-Schützenvereins haben getagt und sich mit der Frage beschäftigt, wie die Gemeinschaft auch ohne Schützenfest „sichtbar“ bleibt. Wichtigster Tagesordnungspunkt war die Verabschiedung eines Leitbildes.

 Schützenpräsident Martin Flecken (M.) unterschrieb im Beisein von Schriftführer Holger Schöplens (l.) und dem designierten Oberst Bernd Herten das Leitbild.

Schützenpräsident Martin Flecken (M.) unterschrieb im Beisein von Schriftführer Holger Schöplens (l.) und dem designierten Oberst Bernd Herten das Leitbild.

Foto: Neusser Bürger-Schützen-Verein

Kurz vor seinem 200-jährigen Bestehen hat sich der Neusser Bürger-Schützen-Verein jetzt ein Leitbild gegeben. Es zeigt nach Ansicht von Schützenpräsident Martin Flecken, dass „wir unter Wahrung unserer Tradition modern denken und wir einzig und alleine den Menschen sehen, egal welche soziale, geografische, politische oder religiöse Herkunft er vorweist“. Am Dienstagabend wurde das Papier bei einer gemeinsamen Tagung von Komitee und Korpsführern im Sparkassenforum von allen Anwesenden unterzeichnet.

Gegenstand der Sitzung war auch die Frage, wie der größte Schützenverein im Stadtgebiet sichtbar bleibt, auch wenn kein Schützenfest gefeiert werden darf. Er plane, sagt Flecken, zum Termin der „Zog-Zog-Versammlung“ am 18. Juli noch eine Erklärung im Internet zu veröffentlichen und führe auch Gespräche darüber, ob am letzten Sonntag im August, dem Schützenfestsonntag, ein Schützenhochamt gefeiert werden kann. Bislang sei der Oberpfarrer an St. Quirin noch zurückhaltend, sagt Flecken. Es gebe Messangebote genug – und ohne Schützenfest mache auch ein Schützenhochamt wenig Sinn.

Fest steht für das Komitee, dass es an dem Festwochenende zu nichts aufrufen wird. Schön wäre es – und das werde seines Wissens auch in vielen Schützenzügen schon geplant, sagt Flecken –, wenn es zu Treffen in privatem Kreise kommt. Aber nur im Garten oder auf dem Balkon und nicht in Form von Umzügen in der Öffentlichkeit.

Trotz der Festabsage hat der Verein die Mitglieder gebeten, sich solidarisch zu zeigen und sich anzumelden – und den Beitrag für die Aktivenkarte zu entrichten. Eine abschließende Stärkemeldung liege noch nicht vor, sagt Flecken, doch sehe es tendenziell gut aus. Das Hubertuskorps habe als Erster melden können, dass sich kein Zug von dieser Ehrensache  ausnimmt.

(-nau)
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