Neuss Auf dem Weg zum Film-Profi

Neuss · Drei Filme hat der Neusser Christopher Sassenrath bereits gedreht. Mit Freunden und Bekannten, aber mit professioneller Grundhaltung. Der 20-Jährige will aus seiner Passion nun auch den Beruf machen.

 Der Regisseur sagt, wie es geht: Christopher Sassenrath bei den Aufnahmen zu seiner gerade abgedrehten Liebeskomödie "Herzklopfen".

Der Regisseur sagt, wie es geht: Christopher Sassenrath bei den Aufnahmen zu seiner gerade abgedrehten Liebeskomödie "Herzklopfen".

Foto: privat

Seit er das erste Mal eine Kamera in der Hand gehalten und den ersten Film gemacht hat, gibt es nichts anderes: Für den damals noch minderjährigen Quirinus-Schüler Christopher Sassenrath stand fest, dass er zum Film wollte. Heute, einige Jahre und Filme später, ist er auf dem Sprung. Mit dem Abitur in der Tasche, diversen Praktika bei TV-Produktionen, aber vor allem auch reichlich Erfahrungen im Drehbuch schreiben, Kamera führen und Schauspieler anleiten bewirbt er sich überall, wo Filmhochschulen auch eine Anbindung an die Medienwirtschaft sicherstellen: "Ob dann Berlin, Köln oder München klappt, ist mir eigentlich egal", sagt der heute 20-Jährige, den man selten ohne ein Basecap auf dem Kopf antrifft.

Aus den Filmen viel gelernt

Schon früh hat sich der Neusser an Profis orientiert. Der Krimi "Final Shots" war der erstere längere Film; dann kam die Liebeskomödie "La Punt" und jetzt ist "Herzklopfen" fertig geworden. Wieder eine Liebeskomödie, aber ein Film, vom dem Sassenrath in seiner Funktion als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor sagt: "Wir haben aus den anderen Filmen viel gelernt – ,Herzklopfen' ist viel kurzweiliger."

Natürlich ist auch dieser Film eine Produktion der Neusser Filmstudios, deren Geschäftsführer Christopher ist; natürlich setzt sich die Crew bis hin zu den Schauspielern aus dem mehr oder minder gleichaltrigen Freundes- und Bekanntenkreis des Neussers zusammen, und natürlich wird auch dieser Film wie schon sein Vorgänger seine festliche Premiere vor geladenen Gästen erleben. Die Pressemappe für die Produktion ist nicht weniger professionell als die gesamte Herangehensweise.

In seinen Praktika als Regieassistent bei den TV-Serien "Der letzte Bulle" und "Ein Fall für zwei" oder auch bei "Alarm für Cobra 11" hat er denn auch festgestellt, dass letztlich die Probleme immer die gleichen sind: Weil aus Zeit- und Budgetgründen nicht chronologisch gedreht wird, müssen nicht beeinflussbare gute Bedingungen bis zur letzten Minute ausgenutzt werden. Und wenn die gar nicht stimmen, wird eben auch unterm Regenschirm gedreht.

Christopher Sassenrath ist sich zwar sicher, dass er zunächst ins Regiefach will, "aber auf ewig am Set sein – das will ich eigentlich nicht", sagt er. Zumal er noch herausfinden muss, was ihm wirklich liegt: Komödie oder Thriller? Nach seinen bisherigen Erfahrungen mit den eigenen Filmen seien das wohl letztere, meint er zurzeit. Grundsätzlich aber liebäugelt er auch damit, sich später als Produzent zu betätigen. Doch auch dafür ist es gut zu wissen, welche Richtung die Arbeit nehmen soll. Mit einem Studium an einer Filmhochschule hofft Sassenrath den richtigen Weg zu finden. Material, das er mit seinen Bewerbungen einreichen kann, hat er jedenfalls reichlich.

(NGZ)
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