Neukirchen-Vluyn Mehrheit stimmt für kleinen Einzelhandel auf Niederberg

Neukirchen-Vluyn · CDU, Grüne und FDP/Piraten setzen sich mit ihrem Antrag durch. Mehr Einigkeit beim Hochhaus in Vluyn.

Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses haben gestern kontrovers über die Zukunft des Einzelhandels auf Niederberg und im Barbaraviertel diskutiert. Am Ende setzten sich die Vertreter von CDU, Grünen und der Fraktion FDP/Piraten mit den Kernpunkten ihres gemeinsamen Antrags durch. Für die Bewohner von Niederberg bedeutet dies, dass sie einen kleineren Einzelhandel vor Ort bekommen, als sie sich gewünscht haben. Die Sorge, dass die Zentren von Vluyn und Neukirchen durch geschädigt werden könnten, ist bei den genannten Fraktionen groß. Außerdem soll der Beschluss von 2008, nach dem auf Niederberg eine "Sonderbaufläche Einzelhandel" dargestellt werden soll, aufgehoben werden.

Die SPD stimmte als einzige Fraktion im Ausschuss gegen diese beiden Punkte. Allerdings zeigten sich die Sozialdemokraten bereit, den vierten Punkt des Antrages zu unterstützen: Der Bereich an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße soll "prioritär", für die Versorgung der Bevölkerung "strategisch" entwickelt werden.

Zuvor hatten sich die SPD und die anderen Fraktionen gegenseitig vorgeworfen, eine vernünftige Entscheidung zu blockieren. Kurt Best (CDU) argumentierte: "Das Einzelhandelskonzept besagt, dass die Zentren durch einen großen Markt beschädigt werden." Richard Stanczyk (SPD) konterte: "Im Konzept steht auch, dass wir unter Kaufkraftschwund leiden."

Bei der Frage, was mit dem Hochhaus am Vluyner Nordring geschehen soll, sind sich die großen Fraktionen näher. Beide fassen einen Kauf des Gebäudes durch die Stadt ins Auge. Das Ziel: der Abriss des Schandflecks.

(s-g)
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