Kaldenkirchen Ohne Spender bleiben die Lampen dunkel

Kaldenkirchen · Kaldenkirchen ist für seine stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung bekannt, sie ist Namensgeberin für das Lichterfest. Doch die Lichterketten sind marode. Was der Werbering „Kaldenkirchen aktiv“ tut, um sie zu retten.

 Zum Lichterfest erhält die Fußgängerzone in Kaldenkirchen einen leuchtenden Himmel. Doch die Lichterbögen müssen repariert werden. Dafür werden Spender gesucht.

Zum Lichterfest erhält die Fußgängerzone in Kaldenkirchen einen leuchtenden Himmel. Doch die Lichterbögen müssen repariert werden. Dafür werden Spender gesucht.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Strahlende Bögen, Glocken, Sterne und der Schriftzug Kaldenkirchen: Die Weihnachtsbeleuchtung im Kaldenkirchener Zentrum ist für viele Einwohner und Besucher etwas Besonderes. Das ist die Erfahrung von Claudia Willers, der Vorsitzenden des Werberings „Kaldenkirchen aktiv“. „Wenn die Weihnachtsbeleuchtung angebracht ist, dann bekommen viele Menschen Weihnachtsgefühle“, sagt Willers. Das Licht der Bögen mit Sternen und Engeln „tut in der Seele gut“.

Damit die Straßen weiterhin stimmungsvoll illuminiert werden können, ist eine Investition nötig. „Wie viel genau, das wissen wir noch nicht, aber es können bis zu 10.000 Euro sein“, sagt die Vorsitzende der Händlergemeinschaft. „Wir brauchen dringend Unterstützung, damit unsere wunderschöne Weihnachtsbeleuchtung auch weiterhin Licht in die dunkle Jahreszeit bringt“, bittet Christoph Peters, der zweite Vorsitzende.

Die fünfstellige Summe kommt zu den regelmäßigen Aufwendungen hinzu. Pro Jahr stemmen die Mitglieder des Werberings allein Kosten in Höhe von 17.000 Euro. Diese Summe ist für Montage und Demontage, Wartung und den Energieverbrauch notwendig – ein Kraftakt,. denn die Mitgliedsbeiträge würden diese Ausgaben nicht decken.

Doch sogar dieser Kraftakt reicht jetzt nicht mehr aus. „Bereits beim Abhängen im vergangenen Jahr wurden Schäden entdeckt, auch an den Leitungen“, sagt Willers. Außerdem seien neue Elemente gekauft worden, andere Elemente müssten ersetzt werden. Dies alles könne aber erst dann passieren, sobald die Weihnachtsbeleuchtung montiert ist. „Erst dann können“, so die Werbering-Vorsitzende, „auch die exakten Kosten abgeschätzt werden“. „Viele glauben, die Beleuchtung werde von der Stadt finanziert“, sagt Peters. Doch das sei nicht der Fall. Der Verein der Händler brauche zusätzliche Unterstützer und suche Spender oder Menschen, die eine Lichterpatenschaft übernehmen wollen.

Die Bögen, die von Straßenseite zu Straßenseite gespannt werden, sind mit unterschiedlichen Elementen verziert; rund 5800 Lampen sorgen für den strahlenden Glanz. Und das seit 24 Jahren. Die Weihnachtsbeleuchtung schafft nicht nur eine stimmungsvolle Atmosphäre besonders in der Dunkelheit, für die Kaldenkirchener Händler ist sie noch mehr: Sie ist Namensgeberin für das beliebte Lichterfest, das am zweiten Adventswochenende Menschenmassen anzieht.

2018 wird von Freitag, 7., bis Sonntag, 9. Dezember, gefeiert. Das Lichterfest ist ein Weihnachtsmarkt für den guten Zweck: „In den vergangenen Jahren konnten dadurch bereits mehr als 80.000 Euro für lokale karitative Zwecke gespendet werden“, zieht der Werberingvorstand eine positive Bilanz.

Die Kunden haben die Gelegenheit, zu bummeln und nach Weihnachtsgeschenken Ausschau zu halten. Dazu haben sie mehr Zeit: Denn am Sonntag öffnen in der Zeit von 13 bis 18 Uhr die Geschäfte. Zudem gibt es ein Programm: Zum Auftakt am Freitag spielen um 17 Uhr Dos Hombres im Zelt. Am Samstagmorgen sind Schnäppchen beim Flohmarkt für Kindersachen zu machen; im evangelischen Gemeindehaus ist neben einem Basar auch die Kaffeetafel gedeckt. Ab 18 Uhr spielt am Samstag die Band OK!, eine Viertelstunde später zeigt sich die Pfarrkirche St. Clemens in einem besonderen Licht. Mitglieder der Jungen Kirche Kaldenkirchen laden zur Installation „Lichtlinie“ ein. Am Sonntag spielen um 16.30 Uhr zunächst die Turmbläser, um 17 Uhr beginnt das Konzert der Kreisfeuerwehrkapelle. Erneut wird das Lichterfest mit dem Gesang aus vielen Kehlen ausklingen: Ab 18.15 Uhr heißt es „Kaldenkirchen singt“: die Kreisfeuerwehrkapelle begleitet mitten in der Fußgängerzone alle, die adventliche Lieder anstimmen.

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