Nettetal Stadtsportverband stellt sich neu auf

Nettetal · Ämterwechsel: Jürgen Hendricks löste den langjährigen Vorsitzenden Willi Wittmann ab. Wittmann wurde einstimmig um Ehrenvorsitzenden gewählt

 SSV-Geschäftsführer Alfonso Izquierdo von Paller (v.l.), der 2. Vorsitzende Rainer Lutz, Kassierer Manfred Bartsch, Vorsitzender Jürgen Hendricks, Ehrenvorsitzender Willi Wittmann und Bürgermeister Christian Wagner.

SSV-Geschäftsführer Alfonso Izquierdo von Paller (v.l.), der 2. Vorsitzende Rainer Lutz, Kassierer Manfred Bartsch, Vorsitzender Jürgen Hendricks, Ehrenvorsitzender Willi Wittmann und Bürgermeister Christian Wagner.

Foto: Busch

Um 19.49 Uhr am Freitag war beim Stadtsportverband Nettetal das Kapitel "Vorsitzender Willi Wittmann" beendet. Einstimmig wurde des bisherige Geschäftsführer Jürgen Hendricks zum neuen Vorsitzenden gewählt. Knapp 20 Minuten später wurde ein neues "Kapitel Wittmann" in der Verbandsgeschichte aufgeschlagen: Einstimmig votierten die Anwesenden dafür, dass der 77-jährige Schaager Ehrenvorsitzender wird.

Der Stadtsportverband Nettetal ist der Zusammenschluss aller Sportvereine im Stadtgebiet: 57 Vereine mit 11.453 Sportlern sind dort organisiert.

Es war ein Abend des Dankes für Willi Wittmann, den Fußballer und Schiedsrichter, der sich unermüdlich auf Verbandsebene für den Sport in Nettetal einsetzte - und dies seit beachtlichen 43 Jahren. "Eigentlich war mein Vorsitz nur als Übergangslösung gedacht", erinnerte sich Wittmann in seiner Abschiedsrede, in der er auch an frühere Weggefährten im Verband und in der Politik erinnerte. Mit Teamgeist und Gemeinschaftssinn sei eine sehr lebendige Vereinslandschaft entstanden.

Doch er wolle nicht aus dem Amt scheiden, ohne auf zukünftige Aufgaben zu schauen. Und davon stehen einige auf der "Zu erledigen"-Liste: "Der Energieverbrauch in den Sportstätten ist zu hoch", sagte er. Die Gebäude müssten sparsamer werden. Weiterhin plädierte er für den Erhalt aller Nettetaler Sportstätten sowie den Erhalt eines Lehrschwimmbeckens und den Neubau eines Bades. Souverän ließ Wittmann seine Zeit im Stadtsportverband Revue passieren: "Es gab manchmal Ärger, aber es hat auch immer Spaß gemacht." Seine Gefühle zeigte er erst beim Dank an seine Frau Regina: Sie habe stets für seine tadellose Kleidung inklusive glänzender Schuhe gesorgt.

Bürgermeister Christian Wagner (CDU) würdigte Willi Wittmann als "einmalig": Er sei ein großartiger Mensch und ein stets umtriebiger Sportfunktionär gewesen, der auch den Blick über die Stadtteilgrenzen hinaus gehabt habe. Seinem unermüdlichen Einsatz seien der Aufbau der Städtepartnerschaften etwa zum polnischen Elk und einige sportliche Großveranstaltungen zu verdanken. Angelika Feller, Vorsitzende des Kreissportbunds, charakterisierte Wittmann als "kompetent, loyal und in der Lage, Dinge humorig auf den Punkt zu bringen".

Der neue Vorsitzende Jürgen Hendricks (54) sagte in seiner ersten Rede lächelnd: "Ich kann keinen Willi!" Für zwei Jahre wird der Schaager den Verband leiten. Neuer Geschäftsführer ist Alfonso Izquierdo von Paller (41). Der verheiratete Lehrer am Werner-Jaeger-Gymnasium und Vater von zwei Töchtern macht Taekwando. Für vier Jahre wurden in den Vorstand gewählt: Rainer Lutz (zweiter Vorsitzender), Manfred Bartsch (Kassierer), Heinz-Willi Schmitz (Pressewart) sowie die Beisitzer Karin Buchmann (TV Breyell), Swen Kroll (TSV Kaldenkirchen), Marie Luise Lütten (Tanzsport), Alfred Thönnissen (SC Union Nettetal) und Brigitte Houben (TV Lobberich).

(busch)
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