Nettetal Die besten Tricks bei der Skaterjam zeigen

Nettetal · Zum zweiten Mal fand die Skaterjam in Kaldenkirchen statt. Für die Erstplatzierten gab es Preise zu gewinnen. Die Veranstalter bemängeln jedoch den Zustand der Anlage.

 Auch die BMX-Fahrer ließen es sich nicht nehmen, ihr Können zu zeigen. Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf den Skatern.

Auch die BMX-Fahrer ließen es sich nicht nehmen, ihr Können zu zeigen. Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf den Skatern.

Foto: Horst Siemes

Daniel und Sebas-tian Lorenz lieben das Skaten. Be-reits seit sieben Jahren stehen sie fast täglich auf ihren Boards. Die 20- und 23-jährigen Brüder haben die Organisation der zweiten Nettetaler Skaterjam auf der Anlage Am Sandfeld in Kaldenkirchen übernommen. Gleichzeitig sind die beiden neben Rene Heyer Juroren bei der Veranstaltung. "Dadurch erhoffen wir uns mehr Aufmerksamkeit, wir wollen die Szene puschen", sagt Sebastian Lorenz.

Die Sonne brennt. Doch den Teilnehmern scheint das nichts auszumachen. Sie fahren mit ihren Boards die Rampe hinunter, nutzen Hindernisse, um sich auf ihren Auftritt vorzubereiten. "Jeder hat zwei Minuten lang Zeit zu zeigen, was er kann", erklärt Daniel Lorenz. Dabei werden sowohl der Schwierigkeitsgrad als auch der "Style" beurteilt. Für den Besten gibt es bis zu fünf Punkte. Am Ende konnte der Sieger unter anderem eine Skaterausrüstung gewinnen.

Einer der jungen Teilnehmer ist der 14-jährige Fabian. Der Jugendliche ist etwas nervös, aber überzeugt, dass er gute Chancen gegen die Konkurrenz hat. Geübt wird bei Raggae-Musik, die Zuschauer sitzen unter einem großen Zelt beim Grill und kühlen Getränken.

Im Internet hat sich Fabian die besten Tricks abgeguckt. "Und die will ich heute auch zeigen", sagt Fabian motiviert. Bei der ersten Skaterjam vor zwei Jahren nahmen auch BMX-Fahrer teil. "Dieses Mal konzentrieren wir uns auf die Skater", so Sebastian Lorenz. Jedoch lassen es sich die Biker nicht nehmen, auch ihr Können unter Beweis zu stellen, und fahren mit ihren Rädern über die Anlage.

Sebastian Lorenz kritisiert den Zustand der Skateranlage Am Sandfeld. "Die Anlage ist abfällig gebaut, durch die Erosion wird der Boden aufgeweicht", sagt der 23-Jährige. In Nettetal gibt es mehrere Anlagen. Keine, so die Veranstalter, entspreche jedoch den Anforderungen der Skater, um ihr Hobby ohne Einschränkungen ausüben zu können. "Wir hätten uns eine einzige gewünscht, diese dann aber in einem guten Zustand, mit dem entsprechenden Bodenbelag", sagt der Juror. Diesen Wunsch haben die Skater schon lange. "Bisher ist es jedoch leider nur beim Wunsch geblieben", sagt Lorenz weiter.

Verletzungen bleiben bei dieser Sportart nicht aus. Auch Fabian hat kleine Narben an den Ellenbogen. "Wer fällt, muss sofort wieder weiter machen, keine Angst haben", ruft einer der Teilnehmer von der Rampe hinunter und saust mit seinem Board auf die andere Seite.

Während die einen sich für einen Schutzhelm entschieden haben, tragen die anderen lediglich eine Kappe zum Sonnenschutz. "Wir wollen einen coolen Nachmittag verbringen und einfach nur Spaß haben", sagen die Lorenz-Brüder. Streetwork-Mitarbeiterin Marie-Luise Hellekamps ist ebenfalls anwesend und unterstützt die Truppe tatkräftig. "Ohne Spenden wäre die Veranstaltung nicht möglich gewesen", sagt Hellekamps. FRAGE DES TAGES

(RP)
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