Moers Themenabend: Flüchtlinge schildern ihre Schicksale

Moers · Den Moersern die Angst vor Flüchtlingen nehmen und die dahinter stehenden Einzelschicksale greifbar machen. Das ist die Intention eines Themenabends des Vereins "Bunter Tisch Moers" am kommenden Samstag, 13. Dezember, ab 18 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Kirche Meerbeck.

Die Veranstaltung steht unter dem Motto "Lampedusa - das Tor zum gelobten Land?". In allen Moerser Jugendzentren wurde in den vergangenen Wochen das Thema Flucht und ihre Ursachen im Rahmen des Projekts "Anders als du glaubst" ausgiebig behandelt. Von Anfang an mit dabei waren auch in Moers lebende Flüchtlinge. Daher werden zwei von ihnen von ihren einschneidenden Erlebnissen berichten. Anschließend wird es eine szenische Lesung des Stückes "Lampedusa, 3. Oktober 2013" geben. Als Erzähler konnte der Verein viele lokale Persönlichkeiten gewinnen. Katja Stockhausen (Schlosstheater Moers), Gisela Stoldt (Moerser Flüchtlingsrat), Hans-Gerhard Rötters (Erster Beigeordneter der Stadt Moers), Michael Passon (NRZ-Lokalchef) und Guido Lohmann (Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niederrhein) werden verschiedene Rollen übernehmen und das Thema aus schauspielerischer Perspektive angehen.

"Ich habe sofort zugesagt, als ich gefragt wurde", sagt Guido Lohmann. "Es gibt meiner Meinung nach eine Diskussion, in der nur schwarz oder weiß existiert. Diese Fronten kann man nur aufweichen, indem man die Geschichten der Flüchtlinge greifbar macht."

Amar Azzoug, der Vorsitzende des Vereins "Bunter Tisch Moers", betont derweil die Dringlichkeit einer ergebnisorientiert geführten Diskussion: "Wir müssen die Emotionalität der aktuellen Debatte abmildern. Daher wollen wir mit unserer Lesung die Einzelschicksale der Flüchtlinge zu den Menschen transportieren - und das geht am besten mit Gesichtern." Daher sagt Michael Passon: "Wir hoffen, dass diejenigen, die wir erreichen wollen, letztendlich auch kommen."

(p-m)
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