Moers 50 Bürger machen Vorschläge für Meerbecks Zukunft

Moers · MOERS (got) Die Meerbecker identifizieren sich mit ihrem Stadtteil - das ist ein Ergebnis der Auftaktveranstaltung "Neu: Meerbeck", zu der 50 Teilnehmer in die Barbaraschule kamen. "Das ist Stadtentwicklung von unten", freute sich SCI-Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen. "Ziel ist es, den Stadtteil nachhaltig zu erneuern und weiter zu entwickeln."

Bereits vor drei Jahren hatte Theußen den Prozess ins Rollen gebracht. Er rief das Forum "Neu: Meerbeck" ins Leben, in dem auch die Stadtbau Moers GmbH und die Stadt Moers vertreten sind. Christa Reicher, Professorin an der Universität Dortmund, erstellte eine Vorstudie, in der sie Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken des Stadtteils analysierte. Diese Studie war Grundlage für einen Bürgerantrag, den Ortsteil für das Stadterneuerungsprogramm des Landes anzumelden, den der Rat der Stadt 2013 beschloss. Dann beauftragten SCI und Stadtbau Moers ein Planungs- und ein Beratungsbüros, ein Integriertes Handlungskonzept bis Sommer 2015 auszuarbeiten.

Daniel Tries und Holger Hoffschröder vertraten am Mittwochabend das Planungsbüro "reicher haase associierte GmbH" aus Dortmund. Ersterer berichtete über das "große Potenzial der Meerbecker Kolonie", das als attraktiver Wohnraum weiter entwickelt werde solle. Letzterer blickte auf die Freiräume, die verbessert werden könnten, insbesondere den Rheinpreußen-Sportpark und der Marktplatz.

Das Beratungsbüro ist die "qualiNETZ GmbH" aus Duisburg, das ebenfalls mit zwei Personen vertreten war. Christoph Eckhardt stellte die sozialen Besonderheiten des Stadtteils vor - die vielen Kinder, die es gibt, sowie die multikulturelle Bevölkerung. Marion Lemken berichtete von dem geringen Anteil der Schüler, die das Gymnasium besuchen, und von der hohen Anzahl von Langzeitarbeitslosen.

Nach den Vorträgen konnten die Teilnehmer an vier Ideentischen ihre Vorschläge notieren, wie sich Meerbeck entwickeln soll: Freiräume, Bildung und Soziales, Wohnen sowie Wirtschaft und Arbeiten. Die Freiräume mit einer Achse zu verbinden, für eine stärkere soziale Durchmischung zu sorgen und stärker mit der Meerbecker Kolonie zu werben, die mit 2800 Wohneinheiten die größte erhaltene Arbeitersiedlung im Ruhrgebiet ist, lauteten einige Vorschläge. "Meerbeck ist ein gefragter Wohnstandort", sagte Rainer Staats als Geschäftsführer der Wohnungsbau Moers GmbH, der 1300 dieser Wohneinheiten gehören. 2015 gibt es drei Workshops, um weitere Ideen zu sammeln. Die Projektbeteiligten gehen davon, dass es Fördergelder des Landes für die Umsetzung geben wird.

(got)
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