Handball TuS-Frauen machen es spannend

Kamp-Lintfort · Die Lintforter Handballerinnen gewannen ihr Heimspiel in der Dritten Liga gegen die abstiegsbe-drohte HSG Gedern/Nidda mit 31:29 und präsentierten sich dabei in Hälfte zwei nicht souverän.

 Vier Minuten vor dem Abpfiff der Partie erzielte Abwehrchefin Angelika Bensch in eigener Unterzahl den vorentscheidenden Treffer zum 30:28. Im Hintergrund verfolgt Yvonne Fillgert gespannt die Situation.

Vier Minuten vor dem Abpfiff der Partie erzielte Abwehrchefin Angelika Bensch in eigener Unterzahl den vorentscheidenden Treffer zum 30:28. Im Hintergrund verfolgt Yvonne Fillgert gespannt die Situation.

Foto: S. Wensierski

Bevor die Partie des TuS Lintfort gegen die HSG Gedern/Nidda angepfiffen wurde, die mit einem 31:29 (18:11)-Erfolg für die Klosterstädterinnen endete, stand zunächst eine Verabschiedung auf dem Programm. Vanessa Idelberger verlässt den TuS, weil sie in Marseille ein Auslandssemester absolviert. Außerdem hat sie sich bereits entschieden, auch in der nächsten Saison nicht mehr für die Lintforterinnen aufzulaufen. Zum Abschied wurde ihr ein Blumenstrauß und ein kleines Geschenk überreicht.

Mit einer ungewöhnlichen Aufstellung seitens des TuS begann dann die Partie, denn sowohl Prudence Kinlend als auch Vanessa Idelberger nahmen zunächst auf der Auswechselbank Platz. Ungewöhnlich auch die Startphase bei den Gastgeberinnen. In den vergangenen Wochen war es schon zur Gewohnheit geworden, einem Rückstand hinterherzulaufen. Allerdings hatte man sich gegen den Tabellenvorletzten anscheinend einiges vorgenommen und ging schnell mit 4:0 in Front. Es dauerte bis zur 7. Minute, ehe die Gäste erstmals erfolgreich waren. Die Lintforterinnen waren das dominierende Team, versäumten es jedoch, eine noch höhere Führung herauszuspielen. Immer wieder leisteten sie sich unnötige Abspielfehler, wobei die eine oder andere Spielerin nicht bei der Sache zu sein schien. Diese Unzulänglichkeiten wurden zunächst noch nicht bestraft. Zu bieder trat die HSG auf, aus dem Rückraum ließ sie jegliche Durchschlagskraft vermissen. Auch ansonsten waren die handballerischen Fertigkeiten eher limitiert. Alleine die Vielzahl von Schrittfehlern ist in dieser Liga doch eher außergewöhnlich.

So sah es über weite Strecken nach einem ungefährdeten Erfolg der Gastgeberinnen aus, die in der 40. Minute noch mit 24:14 vorne lagen. Dann allerdings riss der Faden im Lintforter Spiel komplett. Die Mannschaft war absolut verunsichert, denn gleichgültig was sie in der Deckung auch veranstaltete, es folgte eine in den meisten Fällen viel zu harte Bestrafung von den Schiedsrichtern. Es hagelte eine Zeitstrafe nach der anderen, und in einem Spiel 13 Siebenmeter-Strafwürfe gegen sich gepfiffen zu bekommen, ist zumindest äußerst ungewöhnlich. Dabei war die Begegnung alles andere als unfair. Was sich das Gespann Briese/von der Beeck bei einer derart ausufernden Bestrafung gedacht hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Kaum auszudenken, was geschieht, wenn dieses Duo ein extrem körperbetontes Spiel leiten muss. Jedenfalls lief bei den Klosterstädterinnen nichts mehr zusammen, die Gäste holten Tor um Tor auf. So wurde es in der Schlussphase dann unerwartet noch einmal richtig spannend, mit dem glücklicheren Ende für den TuS. "Das war heute wirklich ein chaotisches Spiel", betonte Trainerin Bettina Grenz-Klein.

(ut)
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