Kampfsport Repelener Shaolin-Asse an der Spitze

Kampfsport · Eine ungewöhnlich hohe Zahl von Schwarzgurtträgern beheimatet die Shaolin-Kempo-Abteilung des VfL Repelen. Mit Ralf van Es, Marius Mende und Jens Schwegmann haben es jetzt drei weitere Kampfsport-Asse aus dem Moerser Norden geschafft, die Ehrentafel des Vereins zu erweitern. Das Fachmagazin Budoworld stellte kürzlich fest, dass sich der Moerser Club damit sogar an der Spitze in der nationalen Kampfsportszene tummelt. 33 Danträger verzeichnen die Repelener, die zudem eine der größten Abteilungen innerhalb des Vereins bilden. Und darauf ist man zu Recht stolz. Michael Mende, einer der "Macher" unter den Aktiven, sagt: "Bei uns bleiben die Sportlerinnen und Sportler, während sie in anderen Vereinen oftmals nur eine gewisse Zeit verbringen, sich dann anderweitig orientieren oder sogar einen eigenen Club gründen."

Chinesisch-japanischer Einfluss

Die Repelener Kampfsportler(innen) sehen die Wurzeln ihres Stils im Kampfkunstsystem von Gerald Karel Meijers, einem 1928 in der Mongolei geborenen Niederländer, der auch den Begriff "Shaolin Kempo" prägte. Seinen Angaben zufolge hatte die Berührung mit chinesischen als auch japanischen Kampfkünsten wesentlichen Einfluss auf seinen Stil. Der Kontakt zu den Künsten Chinas soll durch verschiedene Aufenthalte während der Kinder- und Jugendjahre in entsprechenden Klöstern entstanden sein. Der japanische Einfluss entstand durch Begegnungen mit Kampfkunstexperten wie Yamaguchi Gogen (Gojo-ryu-Karate) sowie Doshin So (Shorinji-Kempo). Über die Niederlande gelangte das Shaolin-Kempo in die Bundesrepublik, wobei aufgrund der Nähe zu den Niederlanden der Niederrhein das größte Verbreitungsgebiet ist.

Die Bezeichnung "Shaolin" soll einerseits in Anlehnung auf den nordchinesischen Kampfstil "Chuan Su" gewählt worden sein, andererseits in Bezug auf die in den dortigen Provinzen synonym gebräuchliche, buddhistische Bezeichnung für den sogenannten "harten Stil". Der ist auch durchaus erkennbar, wenn sich Marius Mende und Jens Schwegmann im Training duellieren. "Man spricht zwar von Leichtkontakt", erklärt Marius' Vater Michael, "aber das kann auch durchaus mal weh tun. Er ist stolz auf die beiden Nachwuchs-Asse, die bei den Landesmeisterschaften vor einigen Wochen gemeinsam mit Ralf van Es den Titel in ihrer Disziplin gewannen.

Das Trio hat sich nach ausgezeichneten Leistungenmit dem jeweils ersten Dan dekorieren lassen. Es handelt sich um die "Nummern 31 bis 33" auf der Ehrentafel aller bisherigen Repelener Schwarzgurtträger.

(RP)
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