Rheurdt Internet: Wenn's länger dauert

Rheurdt · Rheurdts Verwaltung will wissen, wie viele Bürger Probleme mit langsamen Web-Anschlüssen haben. Dazu wird ein Fragebogen angeboten, der beispielsweise auf der Homepage der Gemeinde bereitsteht.

 Im Kreis Kleve gibt es nicht nur in Rheurdt Orte, an denen Internet-Nutzer Geduld und ein bisschen Kaffee zur Überbrückung der Wartezeit brauchen. Hier ist es Michael Baumann-Matthäus aus der Kranenburger Ortschaft Mehr.

Im Kreis Kleve gibt es nicht nur in Rheurdt Orte, an denen Internet-Nutzer Geduld und ein bisschen Kaffee zur Überbrückung der Wartezeit brauchen. Hier ist es Michael Baumann-Matthäus aus der Kranenburger Ortschaft Mehr.

Foto: Stade

Wenn der Internet-Anschluss nur im Schneckentempo funktioniert, strapaziert das nicht nur die Nerven der Nutzer. Es ist für auch ein deutlicher Standortnachteil für Geschäftsleute. Die Gemeindeverwaltung will nun ermitteln, wie hoch der Bedarf an Breitbandanschlüssen ist.

Dazu gibt es nun einen Fragebogen, der unter anderem auf der Homepage der Gemeinde (www.rheurdt.de) heruntergeladen werden kann (unter der Rubrik "Aktuell"). Auch im Mitteilungsblatt der Gemeinde, das in diesen Tagen verteilt wird, findet sich der Bogen.

Das viele Bürger Probleme mit einem lahmen Web-Zugang haben, sei seit längerem bekannt, sagt Michael Bartz, der bei der Verwaltung für das Thema EDV verantwortlich ist. "Jetzt bieten sich über Förderprogramm Möglichkeiten, dem abzuhelfen." Dabei handle es sich nicht um die Funktechnik LTE, auf die andere Kommunen ihre Hoffnungen setzen, sondern um den Ausbau des bestehenden Netzes durch die Telekom.

Datenschutz gewährleistet

Verpflichtungen gehen die Bürger durch die Ausfüllung des Fragebogens nicht ein, so die Verwaltung. Auch Sorgen um den Datenschutz müsse sich nicht niemand machen. "Die Verwaltung wird die erhobenen Daten nur in ausgewerteter Form an Anbieter zur Breitbandversorgung weitergeben, das heißt ohne Namen und Anschrift.

Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig, eine gesetzliche Auskunftspflicht für die Beantwortung der Umfrage besteht nicht", versichert Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. Name, Telefonnummer und E-Mail-Adresse müssen nicht unbedingt genannt werden, wohl aber Ortsteil, Straße und Hausnummer, sonst ist die Auswertung nicht aussagekräftig.

Kleinenkuhnen bekräftigt, dass ein schnelles Internet für alle für ihn hohe Priorität hat: "Ein leistungsfähiges Kommunikationsnetz und ein schneller Zugang zum Internet ist ein wichtiger Standortfaktor und aus dem täglichen Leben kaum noch wegzudenken."

Rheurdt ist nicht die einzige Kommune in Kreis Kleve, die sich mit dem Problem Internet-Geschwindigkeit beschäftigt. Auch die Stadt Kevelaer hatte in den vergangenen Monaten eine vergleichbare Umfrage durchführen lassen. Klagen von Bürgern gab es auch in Geldern-Kapellen.

(RP)
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