Kamp-Lintfort Der Groll ist vergessen

Kamp-Lintfort · Die Sanierungsmaßnahmen an der Eyller Halle sollen im Dezember endlich beendet sein. Viel Zeit kostete der Wechsel der Architekturbüros. Jetzt läuft aber alles planmäßig, versichert die Stadt.

Der Ärger ist vergessen. Nachdem die Stadt das Architekturbüro ausgetauscht hat, läuft das Projekt: Als letzte große Maßnahme des Konjunkturpakets II geht jetzt die Sanierung der Eyller Sporthalle in Kamp-Lintfort auf die Zielgerade. "Von außen konnte man in den letzten Wochen die umfangreichen Arbeiten am Dach beobachten", erläuterte Miriam Kramp, Architektin und verantwortliche Projektleiterin bei der Stadt Kamp-Lintfort. Die Dachhaut werde derzeit komplett erneuert und mit einer Wärmedämmung versehen. Außerdem fungieren Deckenelemente als Schallschutz. Zur Südseite hin wird das Dach von außen mit einer Photovoltaikanlage bestückt.

Brandschutz verbessert

Weitere wichtige Bestandteile der Sanierung sind die Beleuchtungs- und die Belüftungsanlage, die auf den Stand der Technik gebracht werden, sowie die aktuellen Anforderungen des Brandschutzes. Schulen und Vereine können sich vor allem über neue Umkleideräume und Sanitäreinrichtungen im Erdgeschoss freuen. "Das wird im Vergleich zur früheren Einrichtung ein Qualitätssprung", verspricht Dr. Christoph Müllmann, Erster Beigeordneter der Stadt. "Für die Sanierung wendet die Stadt etwa 1,9 Millionen Euro auf, die im Wesentlichen aus dem Konjunkturpaket II stammen", sagt er. "Die 1965 gebaute Halle ist ein wichtiger Bestandteil der Sportinfrastruktur für Schulen und Vereine. Wir sind froh, dass der Sportbetrieb ab Anfang 2012 in der frisch sanierten Halle wieder aufgenommen werden kann", so Müllmann weiter. Vornehmlich nutzen die Handballer des TuS Lintfort die Räumlichkeiten. Zurzeit spielen sie noch in der Halle an der Sudermannstraße. Auch Schulen werden die Eyller Sporthalle wieder nutzen. Und die Karnevalisten, die dieses Jahr in der Gückauf-Halle feiern mussten, freuen sich ebenfalls auf die Rückkehr in die Großhalle, auf deren Tribüne bis zu 1000 Zuschauer Platz finden.

Äußerst ärgerlich war die Sache mit dem zunächst beauftragten Architekturbüro. Die Kommunuikation stimmte nicht. "Wegen mangelhafter Architekturleistung haben wir die Zusammenarbeit beendet", so Müllmann. Ob dieser Umstand die Stadt zusätzliches Geld kostet, kann der Erste Beigeordnete noch nicht sagen. Auf jeden Fall hat der Ärger Zeit gekostet. Auch Frost verzögerte die Arbeiten. Ursprünglich war das Ende des Umbaus sehr viel früher veranschlagt. "Mitte Dezember sind wir fertig", verspricht Dr. Müllmann jetzt.

Innen sind derzeit die Rohbauer beschäftigt, oben die Dachdecker. Ein riesiges Netz schützt sie vor dem Absturz. In der nächsten Woche ziehen die nächsten Gewerke (Handwerker-Branchen) ein: Dann kommen Techniker, die Elektriker, die Heizungsbauer.

(RP/jul)
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