Moers Einkaufen am Tag der Einheit

Moers · Zum Moerser Herbst öffnen die Geschäfte am 3. Oktober. Damit geht man Kamp-Lintfort aus dem Weg, das am 5. Oktober verkaufsoffenen Sonntag hat. Die Moers AG hat weiterhin Bedenken gegen ein zu großes Center am Kö.

Neue Wege geht die Aktivgemeinschaft Moers. Zum Moerser Herbst gibt es in diesem Jahr statt des verkaufsoffenen Sonntags eine Sonderöffnung am Feiertag. Am Tag der deutschen Einheit, dem 3. Oktober, werden die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr öffnen. Das Rahmenprogramm des Hebstfestes, das von Donnerstag, 2. Oktober, bis Samstag, 4. Oktober, dauern wird, soll in den nächsten Tagen vorgestellt werden.

Erwin Dörnert, Vorsitzender der Aktivgemeinschaft Moers (Moers AG) gestern: „Damit kommen wir dem verkaufsoffenen Sonntag beim Stadtfest in Kamp-Lintfort nicht in die Quere. Bei uns endet das Programm am Samstagabend.“ Dörnert ist seit einigen Wochen Vorsitzender der Moers AG. Das Amt kennt er gut, denn er war schon bei der Gründung der Vereinigung, die aus den verschiedenen Werbegemeinschaften der Innenstadt entstand, Vorsitzender.

Für den Moerser Herbst zeichnet auch in diesem Jahr die Moers AG verantwortlich – in Abstimmung mit der Moers Marketing GmbH. Geht es nach Dörnert, ist das zum letzten Mal so. Er will sich mit der Moers AG aktiv in die Marketinggesellschaft einbringen und den neuen Geschäftsführer Michael Birr unterstützen. Damit das so funktioniert, führt der Vorstand in den nächsten Wochen eine Mitgliederbefragung durch. Die Gemeinschaft der Kaufleute wolle aber weiter mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Dörnert: „Wir dürfen an dieser Stelle nicht schlafen. Andere sind schon viel weiter.“

Bauchschmerzen bereiten dem Geschäftsmann die Pläne für ein großes Einkaufszentrum am Kö. Dörnert: „Es ist richtig, dass dort etwas passiert. Aber es dürfen nicht zu große Flächen werden.“ Das Einzelhandelsgutachten für Moers habe klare Aussagen gemacht. Maximal 6000 bis 9000 Quadratmeter neue Handelsfläche. Danach habe sich die Kaufkraft sicherlich nicht mehr gesteigert. Dörnert erinnert an die ehrlichen Aussagen von ECE bei der damaligen Debatte: „Die wiesen darauf hin, dass ein Center dem Handel in der Moerser Innenstadt 20 bis 25 Prozent des Umsatzes wegnehmen werde. So eine Passage ist nun mal eine kleine Stadt in der Stadt und muss die eigenen Umsätze sichern.“

Verkehrsanbindung klären

Für ungelöst hält er auch die Frage der Verkehrsanbindung. Gerade angesichts der aktuellen Debatte um die Feinstaubbelastung müsse erst die Grundsatzfrage geklärt werden, bevor man große Einkaufscenter bauen könne. Zudem verweist er auf weitere Leerstände in Moers. Wenn bei Horten auch noch C&A geht, gibt es dort ein große Lücke. Das wird ein Problem für die Stadt, zumal der Bahnhofsbereich doch gerade so ansprechend umgestaltet wird.“

(RP)
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